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Wladimir Putin gedemütigt: Ukraine-Drohnen jagen russische Infrastruktur am Schwarzen Meer in die Luft

Bei Wladimir Putin dürften die jüngsten ukrainischen Drohnentreffer am Schwarzen Meer einen schalen Nachgeschmack hinterlassen haben. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Sputnik via AP | Mikhail Sinitsyn

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  • Drohnen-Angriffe am Schwarzen Meer - Russland spricht von Todesopfern und Verletzten
  • Russische Infrastruktur von Ukraine-Drohnen zerstört
  • Wladimir Putin lässt ukrainische Ziele mit Drohnen angreifen

Machten die Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern am 23. Juli 2025 im türkischen Istanbul noch Hoffnung auf einen möglichen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg, so dämpfte die Ereignisse wenige Stunden später die Erwartungen bereits wieder empfindlich. Nicht nur in der Ukraine schlugen abermals russische Drohnen ein, auch von ukrainischer Seite kam es am Schwarzen Meer zu heftigem Beschuss und empfindlichen Treffern gegen russische Infrastruktur.

Ukrainische Drohnen am Schwarzen Meer: Berichte über Todesopfer und Verletzte

Bei einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff in Russland im Badeort Sotschi am Schwarzen Meer ist russischen Angaben zufolge eine Frau getötet worden. Die Zivilistin sei durch herabfallende Trümmerteile umgekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das regionale Krisenzentrum. Eine weitere Frau sei schwer verletzt worden, hieß es.

Weitere Schlagzeilen zu Wladimir Putin und dem Ukraine-Krieg gefällig?

Nächtliche Aufnahmen des Drohnen-Angriffs machten auch in den sozialen Netzwerken die Runde. So teilte beispielsweise der Kreml-Kritiker und frühere stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Geraschtschenko, auf seinem Kanal bei X (vormals Twitter) Videoaufnahmen, die aus russischen Telegram-Kanälen stammen und die Drohnen-Einschläge in Sotschi zeigen sollen. Geraschtschenkos Informationen zufolge trafen die ukrainischen Drohnen nicht nur ein Öldepot des russischen Mineralölkonzerns Lukoil, sondern auch Infrastruktur am Güterbahnhof von Sotschi und das nahegelegene Betriebskontrollzentrum.

Unbestätigten Gerüchten zufolge soll laut Anton Geraschtschenko auch eine Eisenbahnbrücke durch Drohnenbeschuss zerstört worden sein - dem Kreml-Kritiker zufolge handelt es sich dabei um "eine wichtige Logistikroute der russischen Armee für den Transport von Personal, Ausrüstung und Munition an die Front."

Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete zudem den Tod eines Zivilisten im russisch besetzten Gebiet Donezk im Osten der Ukraine. Dieser sei bei einem ukrainischen Angriff auf eine Wohnsiedlung in Horliwka getötet worden, hieß es unter Berufung auf die russische Besatzungsverwaltung. Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden. Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Angaben.

Russland brüstet sich mit Drohnenabschüssen am Schwarzen Meer - und Putin setzt Angriffe fort

Am späten Abend des 23. Juli hatte Tass unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium den Abschuss von mehr als 20 Drohnen über dem Schwarzen und dem Asowschen Meer sowie über Krasnodar im Süden des Landes gemeldet.

Medienberichten zufolge gehen die russischen Angriffe auf die Ukraine derweil unvermindert weiter. Die ukrainische Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete unter Berufung auf Behördenangaben von nächtlichen Drohnenangriffen auf die Hafenstadt Odessa die südliche Stadt Mykolajiw.

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