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Wladimir Putin im Visier: USA und Japan starten Mega-Militäraktion mit Atombomber

Eine Demonstration der Macht, die auch Wladimir Putin abschrecken soll: Die USA, Japan und Südkorea halten gewaltige Militärübung ab. Bild: dpa/Kremlin Pool Planet Pix via ZUMA Press Wire/Mikhail Metzel

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  • USA, Japan und Südkorea demonstrieren Stärke mit B-52-Bomber gegen Nordkorea und Russland
  • Lawrow in Pjöngjang: Strategische Gespräche über Militärkooperation und Technologie-Transfer
  • Wachsende Sorge: Kim Jong Un könnte Russland im Ukraine-Krieg direkt unterstützen

Südkorea, die USA und Japan haben am Freitag gemeinsam bei einer groß angelegten Militärübung samt nuklearfähigem B-52H-Bomber ihre Geschlossenheit gegenüber der wachsenden Allianz zwischen Nordkorea und Russland demonstriert. Während die Generalstabschefs der drei Verbündeten in Seoul über Gegenmaßnahmen gegen Nordkorea beraten, empfängt Pjöngjang zeitgleich den russischen Außenminister Lawrow zu strategischen Gesprächen. Reiner Zufall?

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USA, Japan und Südkorea: Gemeinsame Luftübung als Abschreckung für Kim Jong Un

Es ist eine pure Machtdemonstration, die offenbar ihre Wirkung nicht verfehlen sollte. Die USA, Japan und Südkorea führten ihre gemeinsame Luftübung in internationalen Gewässern vor Jeju durch, bei der auch der nuklearfähige US-Bomber B-52H eingesetzt wurde. Das südkoreanische Verteidigungsministerium bestätigte dies gegenüber den Medien. Das Ziel der Übung: die Abschreckungs- und Reaktionsfähigkeit gegen Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm zu demonstrieren - und zeitgleich auch Wladimir Putin unter Druck zu setzen.

Zum Hintergrund: Südkorea, die USA und Japan haben ihre gemeinsamen Militärübungen in den letzten Jahren ausgeweitet. Nordkorea betrachtet diese Manöver als Invasionsvorbereitungen und antwortet oft mit Raketentests. Als Verbündeter Wladimir Putins lassen solche Übungen auch den Kreml nicht kalt.

USA, Japan und Südkorea fordern Einstellung von rechtswidrigen Aktivitäten Nordkoreas

Während die groß angelegte Militärübung für Aufsehen sorgte, trafen sich die Generalstabschefs Kim Myung-soo (Südkorea), Dan Caine (USA) und Yoshida Yoshihide (Japan) in Seoul zeitgleich zu hochrangigen Gesprächen. In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie Nordkorea auf, alle rechtswidrigen Aktivitäten zur Destabilisierung der koreanischen Halbinsel und der indopazifischen Region sofort einzustellen.

Zudem diskutierten die Militärführer Nordkoreas Truppenentsendung nach Russland zur Unterstützung im Ukraine-Krieg sowie den möglichen Transfer russischer Militärtechnologie an Pjöngjang.

Nordkorea und Russland: Wachsende militärische Kooperation

Nordkorea und Russland haben ihre Zusammenarbeit in den letzten Jahren erheblich intensiviert. Pjöngjang lieferte Tausende Soldaten und Munition an Russland im Austausch gegen wirtschaftliche und militärische Unterstützung.

Gemeinsam gegen Wladimir Putin

Seoul, Washington und ihre Verbündeten befürchten, dass Russland Nordkorea mit sensiblen Technologien versorgen könnte. Diese könnten Nordkoreas Atom- und Raketenprogramme stärken. Die drei Militärführer verpflichteten sich, weiterhin gemeinsam auf die Bedrohungen durch Nordkorea zu reagieren.

Strategischer Dialog zwischen Lawrow und Choe

Indes reiste der russische Außenminister Lawrow nach Nordkorea. Sein Besuch vor Ort markiert die zweite Runde des "strategischen Dialogs" mit seiner Amtskollegin Choe Son Hui. Das erste Treffen zwischen beiden fand im November in Moskau statt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Außenamtssprecherin Maria Zakharova berichtete.

Besuch von Nordkorea-Diktator Kim Jong Un in Russland?

Südkoreanische Experten vermuten, dass Lawrow möglicherweise eine Reise des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un nach Russland vorbereiten könnte.

Wladimir Putin, Kim Jong-Un und das Spiel mit der Macht

Wie der britische "Daily Star" berichtet, haben die USA, Japan und Südkorea ihre regelmäßigen gemeinsamen Militärübungen in den vergangenen Jahren wiederbelebt, um Nordkoreas wachsendem Nukleararsenal entgegenzuwirken - aber auch, um ein abschreckendes Signal an Wladimir Putin zu senden. Die hochrangigen Militärs betonten in ihrer gemeinsamen Erklärung die Notwendigkeit, die Partnerschaft zu stärken und regionale Stabilität zu fördern. Die Übungen zielen darauf ab, die Verteidigungsbereitschaft gegen Nordkoreas sich rasch entwickelnde Nuklear- und Raketenprogramme zu erhöhen - und gelten auch als Warnung an Wladimir Putin.

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