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Wladimir Putin bald weggeputscht?: Insider erklärt: Kreml-Elite schmiedet längst Pläne für Putins Niedergang

Russische Eliten zeigen sich zunehmend frustriert über Wladimir Putins Ablehnung von Donald Trumps Friedensangebot für die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Planet Pix via ZUMA Press Wire | Mikhail Metzel

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  • Wladimir Putin bald abgesägt?
  • Insider enthüllt: Unzufriedenheit der Kreml-Elite mit russischem Präsidenten wächst
  • Umsturzpläne werden konkreter: Ist Wladimir Putins Ende bald gekommen?

Seitdem Wladimir Putin im Februar 2022 seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat, bleibt der russische Präsident allen internationalen Friedensbemühungen zum Trotz stur dabei, das russische Nachbarland mit unerbittlicher Härte zu attackieren. Genau dieser Starrsinn könnte dem Kreml-Chef nun zum Verhängnis werden, denn Enthüllungen eines Insiders zufolge wächst in der Kreml-Elite der Unmut von Tag zu Tag und macht einen Umsturz immer wahrscheinlicher, der Putins Ende einläuten könnte.

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Wie der britische "Daily Express" schreibt, zeigen sich die russischen Eliten zunehmend unzufrieden mit Wladimir Putins Weigerung, auf Donald Trumps Friedensvorschläge für die Ukraine einzugehen. Viele einflussreiche Kreml-nahe Persönlichkeiten betrachten das Angebot des US-Präsidenten als großzügig und fordern ein schnelles Ende des Krieges - doch Wladimir Putin sträubt sich beharrlich, den Ukraine-Krieg zu beenden.

Dicke Luft im Kreml: Russische Elite verliert die Geduld mit Wladimir Putin

Die Ablehnung der amerikanischen Vorschläge durch den Kreml-Chef hat bei einigen der loyalsten und mächtigsten Unterstützer Putins für erheblichen Unmut gesorgt. Laut Ilya Ponomarev, einem prominenten Putin-Oppositionellen mit engen Verbindungen zu russischen Eliten, schwindet die Geduld in diesen Kreisen merklich.

Die Eliten wünschen sich den Insider-Enthüllungen zufolge eine Rückkehr zur Normalität und verstehen nicht, warum Putin das aus ihrer Sicht sehr entgegenkommende Angebot Trumps nicht annimmt. Diese Unzufriedenheit wurde besonders deutlich beim St. Petersburger Wirtschaftsforum sichtbar.

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Das Weiße Haus präsentierte seinen Friedensplan für die Ukraine bereits im Frühjahr. Der Vorschlag sieht eine de jure Anerkennung der russischen Kontrolle über die Krim durch die USA vor. Zusätzlich würde Washington die derzeitige Besetzung von vier ukrainischen Regionen - Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja - de facto akzeptieren.

Der Plan schließt einen Nato-Beitritt der Ukraine aus. Donald Trump versprach zudem die Aufhebung aller seit 2014 gegen Russland verhängten Sanktionen. Als weiteren Anreiz stellte das Weiße Haus eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland in Aussicht, insbesondere in den Bereichen Energie und Industrie. Trotz dieser weitreichenden Zugeständnisse hat der Kreml wiederholt Versuche zur Aushandlung eines Waffenstillstands verzögert. Stattdessen eskalierte Russland seine Angriffe in der Ukraine weiter.

Russischer Ex-Abgeordneter enthüllt: Russen-Elite stellt sich gegen Putins Kriegskurs

"Russische Eliten sind extrem unzufrieden, weil Putin Trumps Angebot nicht annimmt", erklärte Ilya Ponomarev gegenüber dem "Daily Express". Der ehemalige russische Abgeordnete und Unternehmer verfügt über enge Verbindungen zu vielen russischen Eliten. Laut Ponomarev erzählen hochrangige Persönlichkeiten Putin Geschichten über eine drohende Rezession der russischen Wirtschaft. Dies geschehe selbst auf höchster Ebene, etwa durch Zentralbankchefin Nabiullina. Der Oppositionelle glaubt jedoch nicht, dass diese Warnungen der Realität entsprechen.

Der einzige Grund für diese Panikmache sei der Versuch, Putin dazu zu drängen, seine militärischen Spielchen zu beenden und zur Normalität zurückzukehren. Die russischen Eliten verstünden nicht, warum Putin Trumps aus ihrer Sicht sehr großzügiges Angebot ablehne.

Russische Oligarchen und Putin-Freunde von "Säuberung" kalt erwischt

Der Kreml hat in jüngster Zeit verstärkt gegen russische Geschäftsleute vorgegangen. Laut Bloomberg wurden Vermögenswerte im Wert von 49,5 Milliarden US-Dollar von russischen Unternehmen beschlagnahmt. Diese Mini-Säuberung trifft zunehmend auch langjährige Putin-Verbündete. Ein aktuelles Beispiel ist der Goldmagnat Konstantin Strukov. Der ehemalige Putin-Unterstützer wurde diese Woche an der Ausreise gehindert. Er steht nun vor einem Gerichtsverfahren, das ihn sein gesamtes Geschäftsimperium kosten könnte. Die systematische Enteignung russischer Eliten durch den Kreml zeigt das wachsende Misstrauen innerhalb des Systems. Immer mehr Geschäftsleute sehen ihre Vermögenswerte bedroht, selbst wenn sie zuvor als loyale Unterstützer galten.

Wie wahrscheinlich ist ein Sturz Wladimir Putins aktuell?

Auf die Frage, ob die Enteignungswelle zu einem Umsturzversuch gegen Putin führen könnte, antwortete Ponomarev: "Ich denke, dass es sich nach einer Weile in diese Richtung entwickeln könnte." Allerdings sei dies in naher Zukunft unwahrscheinlich.

Der Grund liege im System der Umverteilung. "Putin nimmt etwas von denen, die in Ungnade gefallen sind, aber letztendlich geht das in die Hände derer, die in Gunst stehen", erklärte der Oppositionelle. Menschen konkurrierten um Positionen in Putins Gunst, weil sie davon profitieren und mehr Vermögenswerte erhalten könnten.

Erst wenn zu viele Menschen verlieren und zu wenige gewinnen, werde dies zu einer Störung der Loyalität führen. Solange das System noch mehr Gewinner als Verlierer produziere, bleibe die Stabilität des Regimes gewährleistet.

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