Nach Putin-Angriff auf Kiew: Nato zieht die Reißleine – Luftstreitkräfte alarmiert
Trotz Friedensverhandlungen gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Nun reagiert die Nato auf Putins Angriffe. Bild: dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire/AP/Gavriil Grigorov/Kremlin Poo
Erstellt von Ines Fedder
06.05.2025 10.41
- Nach Attacke auf Kiew: Nato reagiert auf Russland-Angriffe
- Bündnis in höchster Alarmbereitschaft
- Trotz Friedensverhandlungen: Die Kämpfe gehen weiter
- Selenskyj bricht Südafrika-Besuch ab
Nachdem Russland einen verheerenden Großangriff auf die Ukraine gestartet hat, zeigt sich die Nato in höchster Alarmbereitschaft - und reagiert sofort. Die Hintergründe.
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Nato-Kampfjets zeigen sich aktuell in höchster Alarmbereitschaft nach Putins "mörderischem" Großangriff auf die Ukraine. Die Militärallianz hat laut Informationen des britischen "Mirrors" Kampfflugzeuge mobilisiert, nachdem Russland brutale Angriffe auf die Westukraine gestartet hat. Polnische und verbündete Luftstreitkräfte überwachen ab sofort den Luftraum nahe der ukrainischen Grenze, während Radar- und Aufklärungssysteme in höchste Alarmbereitschaft versetzt wurden.
Wladimir Putin greift verstärkt Kiew an - Medien berichten von "mörderischer Hölle"
Der massive russische Raketen- und Drohnenangriff, der in der Presse auch als "mörderische Hölle" bezeichnet wird, forderte mindestens zehn Todesopfer und über 70 Verletzte in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Unter den Verletzten befinden sich auch sechs Kinder, während zwei weitere Kinder in den Trümmern zerstörter Wohngebäude vermisst werden.
Trotz Friedensverhandlungen: Keine Feuerpause in der Ukraine
Putins Streitkräfte attackierten neben Kiew auch Kharkiv, die Poltava-Region, Pavlohrad, Dnipro, Zaporizhzhia und Zhytomyr. Mindestens 43 Opfer wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die Rettungskräfte arbeiten fieberhaft daran, Überlebende aus den eingestürzten Gebäuden zu bergen und Verletzte zu versorgen.
Nato mobilisiert Luftstreitkräfte in Rekordzeit
Die Nato hat als Reaktion auf die zerstörerischen Angriffe erstmals schwedische Gripen-Kampfjets zusammen mit britischen RAF-Kampfflugzeugen in höchste Alarmbereitschaft versetzt. "Zum ersten Mal unter der verstärkten Luftraumüberwachung der Nato starten schwedische Gripen als Reaktion auf russische Flugzeuge nahe dem Nato-Luftraum", teilte das Nato-Luftkommando mit. Die Schweden sind derzeit zusammen mit der RAF in Malbork, Polen, stationiert und demonstrieren "nahtlose Integration zum Schutz der Integrität des alliierten Territoriums".
Die polnischen Streitkräfte betonten ihre Bereitschaft, "sofort" zu reagieren, falls nötig. Nach Ende der russischen Luftangriffe wurden die Überwachungsflüge über polnischem Luftraum eingestellt, wobei die Behörden bestätigten, dass es keine Verletzungen des polnischen Luftraums gab.
Ukraine-Krieg: Friedensgespräche im Schatten der Bomben
Der brutale Angriff erfolgt ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem Donald Trumps Gesandter Steve Witkoff bis morgen in Moskau für Friedensgespräche erwartet wird. Trump hatte zuvor behauptet, Putin sei zu Friedensverhandlungen bereit, und kritisierte den ukrainischen Präsidenten Selenskyj erneut scharf für die angebliche Blockade eines Deals. Mehr noch: Der US-Präsident verkündete unlängst, es gäbe bereits einen Friedensdeal mit Wladimir Putin.
Die verheerenden Szenen in Kiew und anderen ukrainischen Städten zeichnen jedoch ein völlig anderes Bild von Putins tatsächlichen Absichten. Während diplomatische Bemühungen im Hintergrund laufen, demonstriert der Kreml-Herrscher mit dem massiven Einsatz von Raketen und Drohnen seine Entschlossenheit, den Krieg mit unverminderter Härte fortzusetzen.
Selenskyj bricht Südafrika-Besuch ab
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte als Reaktion auf die verheerenden Angriffe die sofortige Rückkehr nach Kiew an. "Ich breche einen Teil des Programms dieses Besuchs ab und werde nach dem Treffen mit dem Präsidenten Südafrikas sofort in die Ukraine zurückkehren", erklärte Selenskyj laut "Daily Record".
In einer emotionalen Stellungnahme betonte der Präsident, dass bereits "44 Tage vergangen sind, seit die Ukraine einem vollständigen Waffenstillstand zugestimmt hat". Dies sei ein Vorschlag der Vereinigten Staaten gewesen. "Vierundvierzig Tage, in denen Russland weiterhin Menschen tötet und harten Druck und Verantwortung dafür vermeidet", fügte Selenskyj hinzu und appellierte an die Weltgemeinschaft, die tatsächliche Situation zu erkennen.
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