Politik

"Werden Hände in Unschuld waschen!": Ex-Kremlchef droht mit schnellem Ende nach US-Rückzug

Dmitri Medwedew wittert eine Chance auf einen schnellen Sieg in der Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Ekaterina Shtukina

  • Artikel teilen:
  • USA kündigen mögliches Ende der Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg an
  • Dmitri Medwedew wittert Chance auf russischen Sieg
  • Stellen die USA die Unterstützung der Ukraine ein?

Vor mehr als drei Jahren hat Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Obwohl sich die USA um eine Friedenslösung bemühen, ist ein Ende der Kämpfe nicht in Sicht. Nun kündigte US-Außenminister Marco Rubio ein Ende der Vermittlungsmission an. Möglicherweise könnte die Trump-Regierung dann auch die Unterstützung für die Ukraine einstellen. Ex-Kreml-Chef und Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew wittert die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg für Russland.

Schon gelesen?

Dmitri Medwedew wittert Chance auf russischen Sieg im Ukraine-Krieg

"Amerikanische Beamte haben erklärt, dass die Vereinigten Staaten ihre Hände in Unschuld waschen werden, wennes keine Fortschritte in der ukrainischen Angelegenheit gibt. Klugerweise", schreibt Medwedew auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter. "Und die EU sollte dasselbe tun. Dann wird Russland schneller zur Sache kommen."

Zum Hintergrund: Die USA haben ihren Kurs in der Ukraine-Politik drastisch geändert, seit Donald Trump wieder Präsident ist. Unter dem Demokraten Joe Biden waren sie der wichtigste Unterstützer des angegriffenen Landes. Der Republikaner Trump hatte es immer wieder so dargestellt, als wäre es ein Leichtes, den seit mehr als drei Jahren dauernden Krieg rasch zu beenden. Doch auch nach drei Monaten im Amt ist ihm dies nicht gelungen.

Stellen die USA ihre Unterstützung für die Ukraine ein?

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, er wolle schnell eine Einigung auf ein Kriegsende sehen, sonst würden die USA ihre Vermittlungsbemühungen einstellen. Während er einer Frage nach einer weiteren Unterstützung für die Ukraine auswich, hatte sein Außenminister Marco Rubio angedeutet, dass die USA dem angegriffenen Land nicht dauerhaft helfen wollen. Man habe "drei Jahre lang Milliarden von Dollar zur Unterstützung der ukrainischen Seite bereitgestellt", sagte er. "Aber jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir andere Dinge in den Blick nehmen müssen."

Es ist völlig unklar, was es für die Unterstützung der Ukraine bedeuten würde, sollten die USA zu dem Schluss kommen, dass eine Fortführung der Friedensbemühungen nicht lohnt. Keinesfalls ist gesagt, dass die USA dann in die Rolle des starken Unterstützers zurückkehren - vielmehr könnte Trump seinen Kurs der Wiederannäherung an Russland weiterverfolgen.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. /news.de/dpa

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.