Politik

Gefahr durch Wladimir Putin: Verfassungsschutz warnt vor jungen Spionen für Russland

Wladimir Putin soll junge Spione in Deutschland anwerben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexey Maishev

  • Artikel teilen:
  • Wladimir Putin soll jugendliche Spione in Deutschland anwerben
  • Teenager werden mit Geld und einem Auto gelockt
  • Ihr Einsatz bei Operationen würde auch Russland Vorteile bringen

Spione, die für die russische Regierung arbeiten, könnten eine große Gefahr für Deutschland darstellen. Doch mit welchen Mitteln gelangt Moskau an heikle Informationen und versucht, auch hierzulande Unruhe zu stiften? Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) geht davon aus, dass Wladimir Putin vor allem junge Menschen für seine Zwecke einspannt.

Lesen Sie auch:

Wladimir Putin wirbt junge Spione in Deutschland laut Bericht

Die "Bild" zitiert aktuell aus einem Sicherheitshinweis des BfV, in dem von sogenannten "Low Level Agents" die Rede ist. Diese "scheinen überwiegend jung, russischsprachig, ideologisch prorussisch und ungeschult zu sein". Die Jugendlichen wollten schnell Geld verdienen und würden über soziale Medien sowie Messengerdienste rekrutiert. Laut Generalstaatsanwaltschaft werden ihnen 10.000 Euro sowie ein BMW für ihre Dienste versprochen.

Vorteile für Russland durch Teenager-Spione

Der Einsatz der jungen Spione dem Kreml einige Vorteile verschaffen. Operationen, die sie im Auftrag des russischen Geheimdiensts führen, könnten schneller geplant werden. Sabotage-Aktionen ließen sich leichter abstreiten, wenn sie von jugendlichen Tätern durchgeführt werden. Da es sich um keine Profi-Agenten handelt, sei allerdings auch das Risiko eines Misserfolgs höher.

Warum das wichtig ist: Russland wurde in den vergangenen Jahren immer wieder vorgeworfen, Einfluss auf Wahlen in andere Länder genommen zu haben. Zudem steht Moskau unter Verdacht, Aufträge für Sabotage-Aktionen und Terroranschläge in Europa erteilt zu haben. Zuletzt machten Ermittler den russischen Geheimdienst für einen Brand in einem Ikea-Kaufhaus in der litauischen Hauptstadt Vilnius am 9. Mai 2024 verantwortlich. In diesem Zusammenhang wurden ebenfalls zwei minderjährige Verdächtige festgenommen. Auch in Deutschland scheint die Bedrohung durch Russland immer größer zu werden. Wie die "Bild" weiter berichtet, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (72, CDU) bei der Vorstellung des Landesverfassungsschutzberichts für 2024: "Vor allem Russland hat seine nachrichtendienstliche Methodik verändert und tritt robuster auf. Dabei geht es darum, auszuspähen, Informationen zu beschaffen und unsere Demokratie zu destabilisieren." Es seien deutlich mehr Spionage-Aktivitäten und versuchte Cyberangriffe festgestellt worden. Putin könnte mit solchen Aktionen versuchen, die westliche Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. /bua/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.