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Dmitri Medwedew: Droht der EU-Wirtschaft der Tod? Ex-Kremlchef über "verwesenden Leichnam" 

Dmitri Medwedew prophezeit den Tod der EU-Wirtschaft durch US-Strafzölle. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Ekaterina Shtukina

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  • Donald Trump verhängt keine Strafzölle gegen Russland
  • Dmitri Medwedew amüsiert sich über Folgen der US-Zollpolitik
  • Ex-Kremlchef prophezeit den Tod der EU-Wirtschaft

Mit seiner aggressiven Zollpolitik erschüttert Donald Trump die Weltwirtschaft. Während der US-Präsident am sogenannten "Liberation Day" (Tag der Befreiung) gegen mehr als 180 Staaten und Regionen Strafzölle erlassen hatte, taucht Russland auf seiner gewaltigen Liste nicht auf. Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew prophezeit den Tod der EU-Wirtschaft.

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"Trump hat das globale Handelssystem ausgehebelt, indem er Zölle gegen fast die ganze Welt verhängt hat", schreibt Medwedew auf Telegram. "Die Folgen werden weltumspannend sein. Es werden Gegenzölle auf US-Waren erhoben werden. Alte Handelsketten werden unterbrochen werden, aber neue werden entstehen." Auswirkungen auf die russische Wirtschaft sieht der Ex-Kremlchef unterdessen nicht. "Russland treibt schon jetzt so gut wie keinen Handel mehr mit Amerika, ebenso wenig wie mit der EU: Fast der gesamte Umsatz ist sanktioniert", schreibt Medwedew. "Aber wir entwickeln uns weiter - und zwar in einem ordentlichen Tempo: Im ersten Quartal 2025 wird das Wachstum bei 3 Prozent liegen. Es gibt also keinen Grund zur Aufregung."

Ex-Kremlchef prophezeit Tod der EU-Wirtschaft

Jedoch ist der Putin-Scherge sicher, dass die Folgen von Trumps Strafzöllen auf die Europäische Union gewaltig sein werden. "Nach dem unsterblichen Rat von Lao Tzu sollten wir am Ufer sitzen und warten, bis der Leichnam des Feindes an uns vorbeischwimmt. Der verwesende Leichnam der EU-Wirtschaft", ist er sich sicher.

Im Netz sorgt die Prognose des ehemaligen russischen Präsidenten auf reichlich Empörung:

  • "Dass Russlands Wirtschaft unter den Sanktionen „wächst", ist wie ein Patient am Lebenserhaltungssystem, der behauptet, bei bester Gesundheit zu sein. Unterdessen ist die EU nach wie vor die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, während das BIP Russlands kleiner ist als das Italiens. Warten Sie weiter an diesem Fluss, Dmitri", schreibt ein X-Nutzer.
  • "Die Menschen auf der Welt haben langsam die Schnauze voll vom Konkurrenzkampf zwischen den primitivsten Gehirnen auf dem Planeten, die alle versuchen, den höchsten Ast des Baumes zu erreichen... Wie Affen", heißt es in einem Tweet.
  • "Lieber Herr Medwedew, ich möchte Sie nur daran erinnern, dass 1) dies von Konfuzius gesagt wurde, nicht von Laozi. 2) Der ursprüngliche Satz besagt, dass die Zeit wie dieser Fluss vergeht, und nicht, dass wir darauf warten, dass der Leichnam vorbeischwimmt", korrigiert ein anderer X-Nutzer den Ex-Kremlchef.

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