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Polizeifahndung München, 05.12.25: Stromunfall, gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte

Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Bernd Weißbrod

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Am 4. Dezember ereigneten sich in und um München gleich mehrere schwerwiegende Vorfälle. Ein 56-jähriger Bahnmitarbeiter wurde bei einem Arbeitsunfall im ICE-Betriebswerk schwer verletzt, als er bei Reparaturarbeiten an der Oberleitung von einem Spannungsüberschlag getroffen wurde. Am Abend warf ein Unbekannter auf der S-Bahnlinie 1 zwischen Moosach und Feldmoching eine Kabelschachtabdeckung aus Beton auf die Frontscheibe eines Zuges. Zudem attackierten drei Männer aus der Ukraine zwei Bahnmitarbeiter und Polizisten am Bahnhof Holzkirchen. Alle Ereignisse sind Gegenstand laufender Ermittlungen.

Stromunfall:

Am Nachmittag des 4. Dezembers ereignete sich im ICE-Betriebswerk München in der Landsbergerstraße ein schwerer Arbeitsunfall. Ein 56-jähriger Mitarbeiter wurde bei Reparaturarbeiten an der Oberleitung schwer verletzt.Ersten Erkenntnissen der Bundespolizeiinspektion München zufolge führte der Mann gegen 13 Uhr Reparaturarbeiten an der abgeschalteten Oberleitung durch, als der Unfall geschah. Der Mitarbeiter befand sich auf der Arbeitsplattform eines Bauzuges und arbeitete unmittelbar an der abgeschalteten Oberleitung. Aus bislang ungeklärter Ursache kam die Arbeitsplattform zu nahe an die stromführende Oberleitung des benachbarten Gleises, was zu einem Spannungsüberschlag führte.Der Arbeiter wurde durch den elektrischen Schlag auf den Boden der Plattform geschleudert. Sofort wurden Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Weitere Arbeiter konnten die Plattform mithilfe der Notentriegelung herunterfahren, um den Verletzten zu retten. Im Anschluss wurde der 56-Jährige von der Münchner Feuerwehr erstversorgt und aus dem Gleisbereich geborgen. Er wurde mit schweren Verletzungen in ein Klinikum transportiert. Der Mann schwebt in Lebensgefahr. Die Zeugen des Vorfalls wurden umgehend vom Kriseninterventionsteam betreut.Der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion München übernahm die Unfallaufnahme. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen hat der 56-Jährige die Arbeitsplattform eigenständig gesteuert. Fremdverschulden kann vorerst ausgeschlossen werden.

Betonabdeckung auf S-Bahn geworfen:

Am 4. Dezember gegen 17:20 Uhr kam es auf der S-Bahnlinie 1 zwischen den Haltepunkten Moosach und Feldmoching zu einem gefährlichen Vorfall. Ein bislang unbekannter Täter warf eine Kabelschachtabdeckung aus Beton auf die Frontscheibe einer S-Bahn, die zum Zeitpunkt des Geschehens unter einer Fußgängerbrücke durchfuhr.Die S-Bahn wurde daraufhin vorzeitig am Haltepunkt Feldmoching gestoppt, wo die rund 700 Reisenden den Zug unversehrt verlassen konnten. Bei einer Absuche des Gleisbereichs wurde eine Kabelschachtabdeckung aus Beton gefunden, die den Schaden an der Frontscheibe verursacht hatte. Der Gegenstand prallte gegen die Scheibe, drang jedoch nicht in den Führerstand ein, sodass der Triebfahrzeugführer unverletzt blieb.Nach dem Vorfall wurde der betroffene Gleisbereich zwischen 17:30 Uhr und 18:44 Uhr gesperrt, was zu acht Teilausfällen und zwei Umleitungen führte. Ein Ersatzzug wurde bereitgestellt, um die betroffenen Reisenden weiterzubefördern.Die S-Bahn konnte aufgrund der beschädigten Scheibe die Fahrt nicht fortsetzen und wurde zur Reparatur ins Betriebswerk Steinhausen verbracht.Die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr werden von der Bundespolizeiinspektion München geführt. Eine Fahndung nach möglichen Tatverdächtigen im Nahbereich verlief bislang erfolglos. Die Schadenshöhe wird derzeit ermittelt.

Die Bundespolizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Vorfall geben können, sich unter der Telefonnummer 089 515550 0 zu melden.

Widerstand und Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte:

Am 4. Dezember kam es am Holzkirchner Bahnhof zu einem Vorfall, bei dem drei Männer aus der Ukraine ohne festen Wohnsitz zwei Bahnmitarbeiter sowie zwei Polizeibeamte angriffen und Widerstand leisteten.Gegen 18:00 Uhr informierte die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd die Bundespolizeiinspektion München über eine Schlägerei mit mehreren Beteiligten am Holzkirchner Bahnhof. Die drei Männer im Alter von 20, 21 und 22 Jahren hatten sich zuvor in einem Zug auf der Strecke von Bayrisch Zell nach Holzkirchen aufgehalten und sich zunehmend störend verhalten. Sie betätigten mehrfach die Gegensprechanlage in der Toilette, ohne darauf zu antworten, und schrien lautstark, sodass sich andere Reisende belästigt fühlten.Daraufhin veranlasste der 37-jährige Zugbegleiter, ein deutscher Staatsangehöriger, einen Fahrtausschluss. Die drei Männer weigerten sich zunächst, den Zug zu verlassen, kamen der Aufforderung jedoch schließlich nach. Als sie versuchten, den Zug wieder zu betreten, stellte sich der Zugbegleiter in die Tür, um dies zu verhindern. Daraufhin attackierten die drei Männer den Zugbegleiter. Ein weiterer Bahnmitarbeiter, ein 24-jähriger deutscher Staatsangehöriger, versuchte, den Vorfall zu schlichten, und wurde daraufhin ebenfalls körperlich attackiert. Die Angegriffenen wiesen keine sichtbaren Verletzungen auf und benötigten keine medizinische Versorgung.Die drei Männer, die bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten waren, wurden nach dem Vorfall durch Beamte der Polizeiinspektion Holzkirchen am Holzkirchner Bahnhof gestellt und an die Bundespolizei übergeben. Während der weiteren Maßnahmen leistete der 21-Jährige mehrfach Widerstand und griff die Beamten tätlich an. Dabei wurde eine 22-jährige Polizeibeamtin durch einen Biss ins Bein verletzt, konnte ihren Dienst jedoch fortsetzen.Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München II wurde bei den Tatverdächtigen eine Blutentnahme sowie eine Haftrichtervorführung angeordnet. Die drei Männer wurden in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Bundespolizeidirektion München vom 05.12.2025 gegen 09:56 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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