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Arbeitslosigkeit in Düsseldorf aktuell im April: Arbeitslosigkeit steigt um 1,5 Prozent

Aktuelle Eilmeldungen aus dem Ressort Wirtschaft kompakt auf news.de. Bild: Adobe Stock / drubig-photo

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Düsseldorf?

Im April gab es in Düsseldorf 404 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit stieg damit um 1,5 Prozent auf 27.385 Menschen.

Arbeitslosenquote in Düsseldorf im April 2024

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 7,5 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 151 oder 1,6 Prozent auf 9.332 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Düsseldorf auf 34,1 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in Düsseldorf höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Düsseldorf um 3.280 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 13,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,9 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Düsseldorf besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 7,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 8,1 Prozent etwas höher als die der Frauen von 7,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 9,8 Prozent. Für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft lag die Arbeitslosenquote bei 15,2 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 27.385 Arbeitslosen in Düsseldorf beziehen 18.372 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 67,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 286 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 1,6 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wer erhält in Düsseldorf Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im April in Düsseldorf 54.839 Menschen Bürgergeld. Davon waren 38.760 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 363 Menschen, ein Anstieg um 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 569 Menschen niedriger, ein Minus von 3,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 246 Personen, ein Zuwachs von 0,6 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 246 Personen und damit 0,6 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

Die Wirtschaftswissenschaften unterscheiden im Allgemeinen zwischen drei Arten von Arbeitslosigkeit. Erstens gibt es die konjunkturelle Arbeitslosigkeit, die aufgrund einer zu geringen Nachfrage entsteht. Dies geschieht beispielsweise, wenn Menschen wenig Geld ausgeben und Unternehmen folglich weniger Personal benötigen. Die zweite Form ist die strukturelle Arbeitslosigkeit, bei der Unternehmen zwar offene Stellen haben, aber keine geeigneten Kandidaten finden, entweder aufgrund mangelnder Qualifikation oder wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen. Die dritte Kategorie ist die friktionelle Arbeitslosigkeit, eine kurzfristige Form der Erwerbslosigkeit. Wenn Menschen ihren Job verlieren, müssen sie zuerst nach einer neuen Stelle suchen und sind daher vorübergehend arbeitslos. Eine spezielle Form davon ist die saisonale Arbeitslosigkeit, die beispielsweise auftritt, wenn Bauunternehmen oder Gastronomiebetriebe im Winter einen Teil ihrer Mitarbeiter entlassen, die dann vorübergehend ohne Beschäftigung sind. In Düsseldorf waren im April 65,9 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Allerdings sind darin auch Personen enthalten, deren Arbeitslosigkeit durch eine Weiterbildungsmaßnahme oder Krankheit unterbrochen wurde, sodass der tatsächliche Anteil etwas höher liegt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.04.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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