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Arbeitslosigkeit im Saarland aktuell im April: Arbeitslosigkeit fällt im April um 0,0 Prozent

Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Saarland?

Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist im April leicht zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 10 Personen und damit 0,0 Prozent auf 36.602.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 72 oder 0,5 Prozent auf 13.276 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Saarland auf 36,3 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosenquote im Saarland im April 2024

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 7,0 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Bundesdurchschnitt von 6,0 Prozent.

Unterbeschäftigung um 49.640,398 Personen höher

Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit 49.640,398 Personen auf 49.677, die sogenannte Unterbeschäftigung.

Arbeitslosigkeit in der Saarland niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Saarland um 949 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 2,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,8 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 7,0 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 7,4 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 6,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 7,0 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 22,1 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Saarland

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Saarland wurde im Landkreis St. Wendel gemessen. Sie betrug dort nur 4,0 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage im Regionalverband Saarbrücken. Dort betrug die Arbeitslosenquote 9,6 Prozent, der höchste Wert in Saarland.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 36.602 Arbeitslosen im Saarland beziehen 25.477 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 69,6 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 62 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,2 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wie viele Menschen erhalten im Saarland Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im April 85.492 Menschen Bürgergeld im Saarland. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 59.281 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 182 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 1.189 Menschen höher, ein Plus von 0,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 61 Personen, was einem Zuwachs von 0,1 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 61 Personen und damit 0,1 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

Die Wirtschaftswissenschaften unter im Allgemeinen drei Hauptformen der Arbeitslosigkeit. Die erste Form ist die konjunkturelle Arbeitslosigkeit, die aufgrund einer zu geringen Nachfrage entsteht. Das kann beispielsweise geschehen, wenn Menschen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit weniger Geld ausgeben, Unternehmen deshalb weniger Produkte und Dienstleistungen verkaufen und folglich weniger Personal benötigen. Die strukturelle Arbeitslosigkeit ist die zweite Kategorie. Dabei haben Unternehmen offene Stellen, finden aber keine geeigneten Kandidaten, entweder aufgrund mangelnder Qualifikation oder wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen. Die dritte Form ist die friktionelle Arbeitslosigkeit, eine kurzfristige Form der Erwerbslosigkeit. Wenn Menschen ihren Job verlieren, müssen sie zuerst nach einer neuen Stelle suchen und sind daher vorübergehend arbeitslos. Eine spezielle Form davon ist die saisonale Arbeitslosigkeit, die beispielsweise auftritt, wenn Bauunternehmen im Winter einen Teil ihrer Mitarbeiter entlassen, die dann vorübergehend ohne Beschäftigung sind. Manchmal wird die saisonale Arbeitslosigkeit als eine eigenständige, vierte Art der Arbeitslosigkeit betrachtet. In der Saarland waren im April 63,7 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Dazu zählen allerdings auch Menschen, die wegen einer mehr als sechs wöchigen Krankheit oder einer Weiterbildungsmaßnahme die Arbeitslosigkeit kurzfristig unterbrochen haben.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.04.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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