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Risiko Mobiltelefonie: Können Handystrahlen Krebs auslösen?

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Beim bloßen Gedanken an Handy-Sendemasten bekommen «Elektrochonder» bereits panische Angst. Doch was ist dran an der schädlichen Strahlung? Bild: picture alliance / dpa / Patrick Pleul

Jederzeit erreichbar zu sein, mobil zu telefonieren und überall im Internet zu surfen, um in Kontakt mit Familie und Freunden zu bleiben oder die Öffnungszeiten eines Restaurants herauszufinden, gehört für viele Menschen zum täglichen Leben. Laut «Bitkom» gab es 2013 in Deutschland auf elektrische Strahlung verzichtet.

Elektrochonder werden als elektrosensibel bezeichnet und können elektromagnetische Felder wahrnehmen. Die körperlichen und geistigen Krankheitssymptome werden angeblich durch Elektrosmog ausgelöst.

Doch nicht nur Handymasten gelten als Quelle der gefährlichen Strahlung. Auch Rundfunkanlagen, Schnurlos-Telefone mit DECT-Technologie, WLAN, Mikrowellen-Geräte, Bluetooth, Computerbildschirme, sogar Spielsachen, Neonlichtröhren, Energiesparlampen, Steckdosenleisten, Induktionsherde, Babyfone und viele weitere elektronische Geräte sondern laut Elektrochondern gesundheitsgefährdende Strahlen ab.

Elektrohypersensibilität gilt in Schweden als Behinderung

Elektrosensibilität ist allgemein nicht anerkannt. Es wird medizinisch als Hypochondrie, einer psychischen Störungen mit einer stark ausgeprägten Angst an einer ernsthaften Krankheit zu leiden ohne objektive Befunde, eingeordnet. Laut einer Umfrage sehen sich ungefähr 30 Prozent der Deutschen als elektrosensibel.

In Schweden ist Elektrohypersensibilität als Behinderung anerkannt. Das Europaparlament rief 2009 die Mitgliedsstaaten auf diesem Beispiel zu folgen, um Elektrochondern «einen angemessenen Schutz und Chancengleichheit zu bieten». Vergangenes Jahr stufte die Europäische Umweltagentur Mobiltelefonie sogar als Risikotechnologie ein.

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