Neue Vorwürfe gegen Wladimir Putin: Wurden betrunkene Russen an die Front gezwungen?
Füllt Wladimir Putin seine Truppen in der Ukraine mittlerweile sogar mit Alkoholikern auf? Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Service/AP | Uncredited
Von news.de-Redakteur Martin Gottschling
24.11.2025 06.27
- Schockierendes Video aus dem Ukraine-Krieg aufgetaucht
- Sichtlich mitgenommene russische Soldaten berichten über wahren Grund für ihren Einsatz an der Front
- Sie seien reingelegt worden und hätten betrunken einen Vertrag unterschrieb
- Echtheit der Aufnahmen unklar
Wladimir Putin muss für seine Invasion in der Ukraine einen hohen Preis zahlen. Der Krieg brachte schmerzhafte Verluste für die russische Armee. Ukrainischen Angaben zufolge sollen seit Februar 2022 bereits 1,1 Millionen feindliche Soldaten an der Front gefallen sein. Geht Moskau langsam das Personal für weitere Angriffe aus? Aktuell im Netz verbreitete Aufnahmen sollen zeigen, dass Russland mittlerweile sogar Männer unter Alkoholeinfluss rekrutiert, um die dezimierten Truppen wieder aufzufüllen.
Schockierende Aufnahmen aus dem Ukraine-Krieg: Wurden betrunkene Russen an die Front geschickt?
Der estnische Kriegsblogger "War Translated" veröffentlichte am Samstag auf der Plattform X (vormals Twitter) schockierende Aufnahmen. Seinen Angaben zufolge ist darin zu sehen, wie ein Kommandeur russische Vertagssoldaten zurechtweist:
- Die Männer in Militäruniformen stehen mit gekrümmtem Rücken in einer Reihe im Wald, können sich offenbar kaum auf den Beinen halten.
- Eine Stimme ist aus dem Off ist zu hören, die dem Kommandeur gehören soll. Dieser beleidigt die sichtlich mitgenommenen Rekruten heftig.
- Einen jungen Mann zwingt er dazu, seinen Helm vom Boden aufzuheben. Andernfalls würde er "auf ihn pinkeln".
- Schließlich fragt der Kommandeur: "Warum hast du den Vertrag unterschrieben?"
- Der junge Soldat antwortet: "Die haben mich reingelegt ... Ich wollte mich nicht verpflichten."
- Der Kommandeur hakt nach: "Warum zum Teufel hast du dann den Vertrag unterschrieben? Haben die dich verprügelt?" Daraufhin erklärt der Rekrut: "Ich war betrunken."
Seine Kollegen geben denselben Grund für ihren Einsatz an der Front an. Einer behauptet sogar, er habe den Vertrag unterschrieben, weil er dachte, es würde ihm helfen, mit dem Trinken aufzuhören. "Ach, du dachtest also, du würdest mit dem Trinken aufhören? Warum benimmst du sich dann so?Dachtest du, das hier ist ein Kindergarten oder eine Entzugsklinik? Dass man dich hier babysitten wird?", reagiert der Kommandeur empört.
Eigene Soldaten erheben Vorwürfe gegen Wladimir Putin
"War Translated" schreibt zu dem Ausschnitt spöttisch: "Russische Vertragssoldaten der 'neuen Generation' beeindrucken ihre Kommandeure immer wieder mit ihrer erstklassigen Fitness und ihren Fähigkeiten. Vollständig 'bereit' für den nächsten Angriff." Die Aufnahmen konnten bislang jedoch nicht unabhängig verifiziert werden. Es bleibt zunächst unklar, ob sie echt sind oder ob es sich lediglich um Propagandamaterial handelt. In Kriegszeiten arbeiten beide Konfliktparteien auch damit, um den Gegner in ein schlechtes Licht zu rücken und die Moral der eigenen Truppen zu stärken.
Dass Putin jedoch auch nicht vor ungewöhnlichen Maßnahmen zur Erhöhung der Truppenstärke zurückschreckt, ist bekannt. So ließ er zum Beispiel auch schon Schwerverbrecher aus Gefängnissen für den Ukraine-Krieg rekrutieren.
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