Donald Trump: US-Präsident greift zu klaren Worten - "Schwach und erbärmlich"
Donald Trump greift im Streit um eine mögliche Wahlkreisneueinteilung zu drastischen Worten. Bild: dpa/AP/Jacquelyn Martin
Erstellt von Ines Fedder
26.11.2025 08.07
- Trump attackiert Senator Bray heftig
- Streit um verweigerte Wahlkreis-Neuaufteilung eskaliert
- Präsident droht Republikanern mit Vorwahl-Vergeltung
- Selbst Trump-Loyalisten stellen sich gegen den Plan
US-Präsident Donald Trump hat den republikanischen Senator Rodric Bray aus Indiana scharf angegriffen und ihn als "schwach und erbärmlich" bezeichnet. Der Präsident kritisierte Bray am Montag auf der Plattform X wegen dessen Ablehnung einer Neuaufteilung der Wahlkreise im Bundesstaat.
Donald Trump wettert gegen republikanischen Senator - "totaler RINO"
Trump nannte den Senatspräsidenten einen "kompletten und totalen RINO" - ein Akronym für "Republican In Name Only", das Republikaner bezeichnet, die nur dem Namen nach zur Partei gehören.
Der Präsident behauptete, Bray sei landesweit der einzige Politiker, egal ob Republikaner oder Demokrat, der sich gegen eine Neuverteilung der Kongresswahlkreise stelle. Diese Neueinteilung solle nach Trumps Vorstellung zusätzliche Sitze für die Republikaner im Kongress sichern. Trump warf Bray vor, sich nicht genug für die Rettung des Landes einzusetzen.
Trump droht mit Vorwahl-Vergeltung
In mehreren Beiträgen auf seinen Social-Media-Kanälen verschärfte Trump seine Angriffe. Er erklärte, die Demokraten hätten sich als unehrlich und nicht vertrauenswürdig in allen Wahlangelegenheiten erwiesen. Die Republikaner müssten hart und klug agieren, um die Zwischenwahlen zu gewinnen. Politiker wie Bray seien schwach und erbärmlich.
Der Präsident kündigte außerdem konkrete Konsequenzen an, berichtet auch "newsweek.com": "Es bilden sich bereits Schlangen, um gegen RINO Senator Rod Bray und die wenigen anderen Senatoren, die ihn unterstützen, in den kommenden Vorwahlen anzutreten", schrieb Trump. Alle würden in Rekordzahlen verlieren. Er werde jeden Staatssenator oder Abgeordneten aus Indiana stark bekämpfen, der gegen die Neuverteilung der Kongresssitze stimme.
Trump behauptete, die Demokraten versuchten überall Sitze zu stehlen. Dies habe mit der manipulierten Volkszählung begonnen. Die Republikaner müssten die Mehrheit um jeden Preis behalten und zurückschlagen.
Senat stellt sich gegen Donald Trump
Bray hatte bereits Anfang des Monats seine Position klargestellt. Nach monatelangen Beratungen der republikanischen Senatoren über eine mögliche Neugestaltung der Kongresswahlkreise verkündete er das Ergebnis: Die notwendige Mehrheit für dieses Vorhaben existiere nicht. Der Senat werde daher im Dezember nicht zu einer Sondersitzung zusammenkommen.
Die republikanischen Senatoren hätten dem Konzept einer Wahlkreisneueinteilung ernsthafte und durchdachte Überlegungen gewidmet, erklärte Bray in seiner Stellungnahme. Dennoch reichten die Stimmen nicht aus, um die Idee voranzutreiben. Mit dieser Entscheidung stellte sich der Senatspräsident gegen die ausdrücklichen Wünsche des Präsidenten, der eine landesweite Neuverteilung zur Sicherung republikanischer Mehrheiten fordert.
Trump-Loyalist widerspricht Neuverteilungsplänen
Senator Blake Doriot aus Indiana positionierte sich am Montag in der Kontroverse. Obwohl er sich als langjähriger Trump-Unterstützer bezeichnete, sprach er sich gegen eine mittelfristige Neuaufteilung der Wahlkreise aus. Er wolle, dass Trump mit einer republikanisch geführten Kammer erfolgreich bleibe, um gegen illegale Einwanderung und Kriminalität vorzugehen sowie die Universitäten zu reformieren.
Eine Neuverteilung der Kongressbezirke während der laufenden Legislaturperiode sei jedoch nicht der beste Weg.
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