Politik

Donald Trump: Heimlich Atomwaffentests durchgeführt? China reagiert auf Trump-Vorwurf

Donald Trump (l.) wirft Chinas Präsident Xi Jinping (r.) heimliche Atomwaffentests vor. Peking dementiert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein

  • Artikel teilen:
  • China reagiert auf Donald Trumps Vorwürfe zu geheimen Atomwaffentests
  • Laut Regierungssprecherin hält sich Peking an internationale Verpflichtungen und führe keine solchen Test durch
  • Appell an Washington, ebenfalls die geltenden Regeln zu befolgen

In der vergangenen Woche überraschte Donald Trump mit seiner Ankündigung für neue Atomwaffentests. Erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten soll es diese laut dem Präsidenten in den USA wieder geben. Der Republikaner betonte, dies geschehe als Antwort auf Nuklearprogramme anderer Nationen. In einem Interview, das bei CBS ausgestrahlt wurde, behauptete er zudem, mehrere Staaten führten bereits heimlich nukleare Tests durch. Nun hat China auf diese Vorwürfe reagiert.

Donald Trump wirft China heimliche Atomwaffentests vor - Peking reagiert

"Russland testet, und China testet, aber sie reden nicht darüber", erklärte Trump im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "60 Minutes". Neben China und Russland nannte er auch Pakistan und Nordkorea als Länder, die angeblich geheime Atomwaffentests durchführen würden. Die USA seien im Gegensatz dazu eine offene Gesellschaft, die über solche Aktivitäten spreche. Konkrete Beweise für seine Anschuldigungen legte Trump bislang nicht vor.

Laut "Newsweek" wies Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, die Behauptungen über geheime Atomtests entschieden zurück. China verfolge konsequent den Weg der friedlichen Entwicklung und halte an seiner Politik fest, Nuklearwaffen niemals als Erster einzusetzen, erklärte Mao laut dem staatlichen Nachrichtendienst "China News Service". Als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats und verantwortungsbewusster Atomwaffenstaat befolge die Volksrepublik eine defensive Nuklearstrategie.

Chinas Regierung weist US-Präsidenten auf internationalen Atomteststopp-Vertrag CTBT hin

Die Sprecherin betonte am Montag, den 3. November, dass China sich treu an seine Verpflichtung halte, Atomtests auszusetzen. Das Land sei bereit, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten, um die Autorität des umfassenden Atomteststopp-Vertrags (CTBT) zu wahren.Die Regierung in Peking appellierte an Washington, seinen Verpflichtungen im Rahmen des CTBT nachzukommen. Mao Ning äußerte die Hoffnung, dass die amerikanische Seite ihr Versprechen zur Aussetzung von Nukleartests gewissenhaft erfüllen werde.

Kritiker befürchten indes, dass Donald Trump mit neuen Atomwaffentests das globale Wettrüsten erheblich verschärfen könnte. Zudem wird die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme von Experten angezweifelt. Die US-Regierung stellte mittlerweile klar, dass bei den angekündigten Tests keine nuklearen Sprengköpfe gezündet werden sollen.

Sie sehen das Video nicht? Klicken Sie hier.

Auch diese Artikel beschäftigen sich mit US-Präsident Donald Trump:

/loc/news.de/stg

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.