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Wladimir Putin im Stich gelassen?: Indischer Konzern will kein russisches Öl mehr beziehen

Wladimir Putin in Bedrängnis: Er könnten Indien als wichtigen Käufer von russischem Öl verlieren. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Kristina Kormilitsyna

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  • Schlechte Nachrichten für Wladimir Putin aus Indien
  • Konzern HMEL will kein russisches Rohöl mehr beziehen
  • Schritt erfolgt nach neuen westlichen Sanktionen gegen Moskau

Indien geriet in diesem Jahr bereits massiv unter Druck, weil es weiterhin russisches Öl kaufte. US-Präsident Donald Trump drohte mit hohen Strafzöllen. Daraufhin stoppten Berichten zufolge staatliche Unternehmen ihr Geschäft mit Moskau.Doch die indische Regierung liebäugelte zunächst weiterhin mit Wladimir Putins wertvollen Rohstoffen. Nun gibt es neue Entwicklungen.

Lässt Verbündeter Wladimir Putin im Stich? Indisches Unternehmen bezieht kein russisches Öl mehr

Das Energieunternehmen HPCL-Mittal Energy Limited (HMEL) hat als erster indischer Konzern offiziell angekündigt, keine weiteren Rohöllieferungen aus Russland mehr zu beziehen. Das Gemeinschaftsunternehmen des Stahlmagnaten Lakshmi Mittal und des staatlichen Ölkonzerns Hindustan Petroleum Corporation Ltd (HPCL) reagiert damit auf die kürzlich verhängten Sanktionen der USA, der Europäischen Union und Großbritanniens gegen russische Ölproduzenten, wie "The Economic Times" berichtet. Die Entscheidung zur Aussetzung weiterer Käufe russischen Rohöls erfolgte unmittelbar nach Bekanntgabe der neuen Handelsbeschränkungen, wie HMEL am Mittwoch mitteilte.

Konzern HMEL verkündet Entscheidung nach neuen westlichen Sanktionen gegen Moskau

Bisher bezog HMEL russisches Öl ausschließlich auf Lieferbasis direkt an indische Häfen. Die Transportorganisation lag dabei vollständig beim Lieferanten. Sämtliche für diese Lieferungen eingesetzten Schiffe seien nach Unternehmensangaben nicht von Sanktionen betroffen gewesen.

HMEL betreibt eine Ölraffinerie in Bathinda im Bundesstaat Punjab. Das Unternehmen versichert, stets im Einklang mit den Vorgaben und Regularien der indischen Regierung zu handeln. Die Geschäftstätigkeit orientiere sich an der nationalen Energiesicherheitsstrategie Indiens. HMEL habe keine Kenntnis über mögliche vorherige Transportwege oder eventuelle Verschleierungsversuche bei der Übernahme von Öl von sanktionierten Schiffen, hieß es weiter.

Donald Trump hatte die Zölle für Indien im August von 25 auf 50 Prozent erhöht. Er wirft Neu-Delhi vor, durch den Kauf von russischem Öl Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine mitzufinanzieren.

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/sfx/news.de/stg

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