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Wladimir Putin ausgelacht: Kreml-Chef macht sich mit "fliegendem Tschernobyl" zur Lachnummer

Wladimir Putins neue Atomrakete entlockt westlichen Militärexperten nur schallendes Gelächter und beißenden Spott. Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Office | Uncredited

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  • Wladimir Putin will Westen mit neuer Atomwaffe einschüchtern
  • Russland vermeldet erfolgreiche Tests von 9M730 Burewestnik-Marschflugkörpern
  • Militärexperten verspotten Kreml-Chef für "fliegendes Tschernobyl"

Wladimir Putin hat die erfolgreiche Erprobung seiner atomgetriebenen Marschflugkörper Burewestnik verkündet und das Waffensystem als bahnbrechende Neuerung angepriesen. Der russische Präsident traf sich in Tarnkleidung mit hochrangigen Militärs, wobei Generalstabschef Waleri Gerassimow von einem 15-stündigen Testflug über 14.000 Kilometer berichtete.

Wladimir Putin prahlt mit neuartiger Schreckenswaffe - und wird zur Witzfigur von Militärexperten

Westliche Fachleute reagieren mit Spott auf die Ankündigung. Thomas Countryman, ehemaliger hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums, bezeichnete die Waffe als "einzigartig dumm" und verglich sie mit einem "fliegenden Tschernobyl, das Russland mehr bedroht als andere Länder". Die offiziell als 9M730 Burewestnik bezeichnete Rakete soll dank ihres Nuklearantriebs eine Reichweite von 20.000 Kilometern erreichen. Seit 2016 wird in Russland an dem System getestet, wobei es zu mehreren peinlichen Fehlschlägen kam - darunter eine Explosion, bei der fünf Wissenschaftler starben und radioaktive Strahlung in Russland freigesetzt wurde.

Radioaktive Leuchtspur von Burewestnik-Marschflugkörper macht Tarnkappentechnik zunichte

Die technischen Schwächen der Burewestnik machen sie zu einer leicht aufspürbaren Zielscheibe. Sicherheitsexperte Philip Ingram erklärt, dass der kompakte Nuklearantrieb keine ausreichende Strahlungsabschirmung ermöglicht. Die Folge: eine massive radioaktive Signatur, die das Geschoss verrät. "Das Ding würde wie ein Leuchtfeuer aufleuchten und ständig 'Hier bin ich' rufen", so Ingram gegenüber "The Sun".

Die Strahlungsspur könne problemlos aus dem Weltraum oder durch spezielle Aufklärungsflugzeuge geortet werden. Jeder Versuch, durch Tiefflug unentdeckt zu bleiben, werde durch die verräterische radioaktive Wolke zunichtegemacht. Westliche Verteidigungssysteme hätten somit ausreichend Zeit, Abfangjäger zu starten und die russischen Marschflugkörper zu zerstören. Die angebliche Wunderwaffe aus Putins Arsenal entpuppt sich damit als technischer Fehlschlag mit eingebauter Selbstentlarvung.

Militärexperten warnen: Konventioneller Einsatz von Putins Burewestnik-Waffe würde schmutzige Bombe erzeugen

Ein Einsatz der Burewestnik mit herkömmlichem Sprengkopf käme einer radiologischen Katastrophe gleich. Philip Ingram warnt eindringlich vor den Konsequenzen: Durch die Kombination aus nuklearem Antrieb und konventioneller Explosion entstünde faktisch eine schmutzige Bombe, die weite Gebiete verseuchen würde. "Man kontaminiert ein Gebiet allein durch das Antriebssystem", erläutert der Sicherheitsexperte. Die einzige praktikable Option wäre daher ein Atomsprengkopf - ein Schritt, den Putin nach Expertenmeinung nicht wagen würde. Russlands herkömmliche Interkontinentalraketen könnten dieselben Ziele ohnehin effektiver und schneller erreichen. Die Burewestnik erweist sich damit als militärisch sinnlose Waffe: Zu gefährlich für konventionelle Angriffe, überflüssig für nukleare Schläge. Ein Waffensystem, das mehr Probleme schafft als es löst.

Propaganda statt Bedrohung: Experten entlarven Putins wahre Absichten

John Erath vom Center for Arms Control and Non-Proliferation durchschaut Putins Strategie: Die Ankündigung sei primär ein Propagandamanöver, um im Westen Ängste vor nuklearer Eskalation zu schüren. Ziel sei es, die militärische Unterstützung für die Ukraine zu untergraben. Philip Ingram bestätigt diese Einschätzung: "Putin hat die Angewohnheit, utopische Waffensysteme zu präsentieren, die angeblich alles können - aber es geht nur darum, Menschen zu verängstigen." Laien könnten sich von einer atomgetriebenen Rakete mit globaler Reichweite einschüchtern lassen. Waffenexperten wüssten jedoch, dass Russlands bestehende Raketensysteme dieselben Aufgaben wesentlich effektiver und schneller erfüllen könnten. Die Burewestnik entlarvt sich damit als reines Drohgebärde ohne militärischen Mehrwert - ein verzweifelter Versuch, durch technologische Prahlerei politischen Druck aufzubauen.

Nato-Militärs lachen über Wladimir Putins "fliegendes Tschernobyl"

Im Gegensatz zum Wettrüsten des Kalten Krieges plant der Westen keine Antwort auf Putins Nuklearrakete. Philip Ingram prognostiziert eine ungewöhnliche Reaktion westlicher Streitkräfte: "Ich glaube, die westliche Reaktion wird sein, dass hochrangige Militärkommandeure sich auf dem Boden wälzen vor Lachen." Die USA würden niemals ein vergleichbares System entwickeln, versichert der Sicherheitsexperte. Die Burewestnik sei schlichtweg "ein Witz" und kein ernstzunehmendes Waffensystem. Während der Kalte Krieg durch gegenseitige technologische Aufrüstung geprägt war, die letztlich zum wirtschaftlichen Zusammenbruch der Sowjetunion führte, löst Putins neueste "Wunderwaffe" bei Nato-Strategen nur Heiterkeit aus. Die Einschätzung der Experten ist eindeutig: Statt Panik zu verbreiten, macht sich Russland mit dem "fliegenden Tschernobyl" international lächerlich.

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