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Ukraine-Krieg aktuell: Zivilisten auf Befehl erschossen? Funkspruch soll russisches Kriegsverbrechen belegen

Wladimir Putins Soldaten wird ein weiteres Kriegsverbrechen in der Ukraine vorgeworfen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Alexander Kazakov

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  • Russischer Armee wird weiteres Kriegsverbrechen vorgeworfen
  • Kommandant soll seinen Soldaten befohlen haben, Zivilisten zu erschießen
  • Abgfefangere Funkspruch und Drohnenaufnahmen sollen Gräueltat belegen

In den vergangenen Jahren gab es bereits zahlreiche Berichte über mutmaßliche Kriegsverbrechen der russischen Armee. Obwohl Moskau dies vehement bestreitet, sollen Wladimir Putins auch Massaker an Zivilisten begangen haben. Zudem sollen Tausende Kinder aus der Ukraine verschleppt worden sein. Nun werden neue ungeheure Vorwürfe gegen die Kreml-Truppen laut.

Ukraine-Krieg aktuell: Befahl russischer Kommandant Ermordung von Zivilisten in Pokrowsk?

Wie unter anderem "Kyiv Independent" berichtet, soll ein russischer Kommandeur nahe der umkämpften Stadt Pokrows befohlen haben, Zivilisten zu erschießen. Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR veröffentlichte dazu am 22. Oktober eine brisante Funkaufnahme."Lasst niemanden durch, niemanden mit großen zivilen Taschen, macht sie einfach fertig", ist darin als Kommando zu hören. Den ukrainischen Angaben galt der Befehl Soldaten aus der 30. Selbstständigen Motorisierten Infanteriebrigade. Ob die Aufnahme echt ist, konnte jedoch bislang nicht unabhängig verifiziert werden.

Wladimir Putins Armee wird weiteres Kriegsverbrechen vorgeworfen

Die abgefangene Kommunikation steht laut HUR in direktem Zusammenhang mit einem Kriegsverbrechen in Pokrowsk. Demnach drang russische Sabotagegruppe drang bis ins Zentrum der Stadt vor und tötete dort gezielt unbewaffnete Einwohner. Die Angreifer erschossen mindestens drei Menschen in der Mostowy-Gasse unweit des Bahnhofs, wie das 7. Korps der ukrainischen Luftstreitkräfte mitteilte. Die genaue Zahl der Getöteten wird laut Polizei der Oblast Donezk noch ermittelt. Im Internet kursieren Drohnenaufnahmen, die die Gräueltat belegen sollen. Russland hat sich laut "t-online" bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Einwohner flüchteten wegen russischen Angriffen aus Pokrowsk

Wie "Focus online" berichtet, zählte Pokrowsk einst 60.000 Einwohner und ist mittlerweile fast menschenleer. Nur einige hundert Menschen harren noch aus, hauptsächlich ältere Bewohner. Das ukrainische Militär warnte die Verbliebenen eindringlich, ihre Häuser nur im absoluten Notfall zu verlassen.

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/bua/news.de/stg

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