Wladimir Putin: Blamage am Geburtstag - ukrainische Drohnen bis nach Westsibirien geflogen

Während Wladimir Putin seinen 73. Geburtstag feierte, startete die Ukraine einen weiteren Drohnenangriff auf russisches Gebiet. Dabei will sie eine Ölraffinerie getroffen haben, die 2.000 Kilometer von der Front entfernt liegt. Spielt Russland den Vorfall herunter?

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• Berichte über ukrainischen Drohnenangriff auf Ölraffinerie in Tjumen, Westsibirien
• Laut russischen Angaben Detonation verhindert, Ukraine berichtet über Schäden
• Angriff erfolgte kurz vor Wladimir Putins 73. Geburtstag

Wladimir Putin ist am Dienstag, 7. Oktober, 73 Jahre alt geworden. Ob dem Kremlchef jedoch wirklich zum Feiern zumute war, ist unklar. Schließlich soll die Ukraine kurz zuvor Russland erneut mit Drohnen angegriffen haben. Ziel war offenbar die ölreiche Region Tjumen in Westsibirien. Diese liegt mehr als 2.000 Kilometer von der Front entfernt. Damit hätten ukrainische Langstreckendrohnen erstmals das Uralgebirge überquert.

Ukrainischer Drohnenangriff auf Tjumen: Ölraffinerie getroffen?

Russischen Angaben zufolge wurden am Montagabend drei Drohnen auf einem Industriegelände in der Gebietshauptstadt Tjumen entdeckt und unschädlich gemacht. Laut Regionalverwaltung sei eine Detonation verhindert worden. Es habe auch keine Schäden und keine Verletzten gegeben, heißt es in einer Mitteilung auf Telegram.

Dies steht jedoch im Widerspruch zu den Angaben des Telegram-Kanals Exilenova:

• Dieser berichtet über eine getroffene Raffinerie und fügte dazu ein angebliches Beweisfoto aus Tjumen hinzu.
• Das Bild zeigt jedoch nur unwesentliche Schäden an einer Schutzwand vor den eigentlichen Öltanks.
• Laut "Mirror"habe es einen Großeinsatz in Tjumen gegeben. Anwohner sollen zudem Explosionen gehört haben.

Eine unabhängige Überprüfung der widersprüchlichen russischen und ukrainischen Angaben war bislang nicht möglich.

Wladimir Putin greift Ukraine auch an seinem 73. Geburtstag an

Wie der "Mirror" weiter schreibt, setzte auch Russland seine Angriffe an Putins Geburtstag fort. Der Ukraine zufolge wurden Iskander-Raketen und mindestens 152 Drohnen gestartet. Zwei der Raketen und 52 Drohnen hätten die Luftabwehr durchbrochen. Russland vermeldete unterdessen den Abschuss von mindestens 200 ukrainischen Drohnen - unter anderem über den Regionen Krasnodar und Nischni Nowgorod.

Die Ukraine nimmt seit Monaten gezielt die russische Ölindustrie ins Visier. Ziel ist es unter anderem, die Versorgung der russischen Soldaten mit Kraftstoff weiter zu erschweren.

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gom/loc/news.de/dpa