Politik

Ukraine-Krieg aktuell: Nach Blackout in Belgorod - russische Kriegsblogger wüten gegen Kreml

Wladimir Putin (l.), hier neben dem Vorstandsvorsitzenden der Staatlichen Atomenergiegesellschaft Rosatom, Alexej Lichatschow, muss sich mit Kritik von russischen Kriegsbloggern auseinandersetzen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Ramil Sitdikov

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  • Russische Kriegsblogger kritisieren Kreml und warnen vor eigener Niederlage
  • Äußerungen folgen nach ukrainischer Attacke auf Belgorod
  • Heizkraftwerk wurde getroffen, es kam zu stundenlangem Stromausfall

Vehement verteidigten russische Kriegsblogger in den vergangenen Jahren Putins Invasion der Ukraine. Doch immer wieder wurde bei Misserfolgen auch Kritik an der Regierung in Moskau laut. Nun zeigen sich die Kreml-Unterstützer nach einem erfolgreichen ukrainischen Angriff auf das Heizkraftwerk in Belgorod erzürnt. Mancher prophezeit sogar schon die eigene "Niederlage".

Ukraine greift Belgorod an und sorgt für Blackout

Worum es geht: In der 300.000-Einwohner-Stadt Belgorod kam es in der Nacht zu Montag zu einem stundenlangen Stromausfall. Zuvor hatte die Ukraine laut russischen Angaben Raketenartillerie und Drohnen eingesetzt. Dabei wurde auch ein zunächst nicht näher bezeichnetes Infrastrukturobjekt getroffen. Fotos und Videos zeigten,dass es sich dabei um ein großes Heizkraftwerk handelte. Laut "Bild" wurde zudem ein Umspannwerk ins Visier genommen. Außerdem seien bei dem Angriff mindestens sechs amerikanische Himars-Raketen eingesetzt worden.

Russische Kriegsblogger wüten wegen Attacke gegen Wladimir Putin und den Kreml

Das Boulevardblatt sichtete nach dem Blackout die Telegram-Kanäle mehrerer russischer Kriegsblogger. So warf unter anderem ein Mann namens Jewgeni Golman dem Kreml vor, über den Vorfall zu schweigen. Außerdem wetterte er gegen Putin-Sprecher Dmitri Peskow wegen der schlechten Wirtschaftslage in Russland und der Todesopfer im Ukraine-Krieg. Ähnlich äußerte sich ein weiterer Blogger namens Maxim Kalaschnikow: "Die Lage verschlechtert sich. Der Krieg wird ernsthaft geführt, um unsere Niederlage zu sichern." Diese könne auch "durch einen wirtschaftlichen Zusammenbruch im Hinterland herbeigeführt werden". Von mehreren Bloggern wurde laut "Bild" ein Video des ehemaligen Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin geteilt, der im Juni 2023 einen Aufstand gegen Putin anzettelte und zwei Monate später bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz starb. Prigoschin hatte mit Blick auf den Ukraine-Krieg kurz vor seinem Tod Stromausfälle in ganz Russland prophezeit.

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