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Ukraine-Krieg aktuell: Nato droht Wladimir Putin künftig mit Abschuss

Die NATO hat Wladimir Putin eine deutliche Abschuss-Warnung geschickt. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Mikhail Metzel/Kremlin Pool

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  • Wladimir Putin provozierte - Nato droht mit Abschuss
  • Russische Kampfjets verletzen estnischen Luftraum
  • Kopenhagen-Flughafen lahmgelegt - Verdacht fällt auf Russland
  • Wladimir Putin hat Spielraum für Provokationen

Die Nato hat Wladimir Putin unmissverständlich vor den Konsequenzen weiterer Luftraumverletzungen gewarnt. Das Militärbündnis kündigte an, sämtliche militärischen und nicht-militärischen Maßnahmen zu ergreifen, um das Bündnisgebiet zu schützen. Diese deutliche Drohung erfolgte nach einer Krisensitzung aller 32 Mitgliedsstaaten in Brüssel.

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Wladimir Putin provozierte - Nato droht mit Abschuss

Die Allianz betonte, dass die jüngsten Grenzverletzungen die Gefahr von Fehleinschätzungen erhöhen und Menschenleben bedrohen würden.

  • "Das müsse aufhören", formulierte das Bündnis in seiner Stellungnahme.

Die Erklärung lässt keinen Zweifel daran, dass künftig sowohl unbemannte Fluggeräte als auch russische Militärmaschinen zur Abwehr einer Gefahr vom Himmel geholt werden könnten.

Dies könnte zu einer offenen militärischen Auseinandersetzung zwischen der Nato und Russland führen.

Russische Kampfjets verletzen estnischen Luftraum

Estland forderte die Krisensitzung nach einem gravierenden Zwischenfall. Drei russische Kampfflugzeuge des Typs MiG-31 drangen für etwa zwölf Minuten in den estnischen Luftraum über der Ostsee ein. Das baltische Land berief sich auf Artikel 4 des Nato-Vertrags, der Beratungen bei Bedrohung der territorialen Integrität vorsieht.

Bereits am 10. September hatte Polen ähnliche Konsultationen verlangt. Mehrere russische Drohnen waren in polnisches Hoheitsgebiet eingedrungen - die genaue Anzahl lag im zweistelligen Bereich. Es handelte sich um die zweiten Artikel-4-Beratungen innerhalb weniger Wochen.

  • Moskau weist die Vorwürfe Estlands zurück und bestreitet jegliche Luftraumverletzung.
  • Die NATO sieht jedoch ein Muster wiederholter Grenzverletzungen, das die Sicherheit des Bündnisgebiets gefährdet.

Kopenhagen-Flughafen lahmgelegt - Verdacht fällt auf Russland

Am Montag sorgten Drohnensichtungen am Flughafen Kopenhagen für Chaos. Etwa 100 Flüge mussten gestrichen werden. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen bezeichnete den Vorfall als "bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur".

Wer hinter den Drohnen steckt, ließ Frederiksen offen. Die NATO erwähnte den Kopenhagener Vorfall nicht ausdrücklich in ihrer Warnung an Russland. Sollte sich jedoch eine russische Beteiligung bestätigen, dürften sich die Spannungen zwischen dem Militärbündnis und Moskau dramatisch zuspitzen.

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Wladimir Putin hat Spielraum für Provokationen

Das Militärbündnis steht vor einer heiklen Herausforderung: Der Nachweis absichtlicher Luftraumverletzungen gestaltet sich äußerst schwierig. Ein Abschuss russischer Flugzeuge käme daher nur in Betracht, wenn deren Flugbahn eindeutig eine Gefahr für NATO-Territorium darstellt - was Moskau Spielraum für Provokationen verschafft.

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