Donald Trump: Russen-Jets verletzen Nato-Luftraum - US-Präsident warnt vor "big trouble"
Donald Trump sieht in der erneuten Luftraumverletzung der Nato durch russische Kampfjets eine ernsthafte Bedrohung. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Erstellt von Anika Bube
21.09.2025 08.20
- Drei russische MiG-31-Kampfjets drangen in den Luftraum Estlands ein.
- US-Präsident Donald Trump warnte vor Folgen: "Ich mag es nicht, wenn so etwas passiert. Das könnte große Schwierigkeiten bedeuten."
- Militärexperten fordern drastische Abschreckung, (notfalls Abschussandrohung.
Drei russische MiG-31 tauchten am Freitagnachmittag über der Ostsee auf, flogen über die Insel Vaindloo — und blieben rund zwölf Minuten im Nato-Luftraum, ohne Transponder und ohne Funkkontakt. Für Beobachter sah das aus, als würden die Piloten genau auf eine Reaktion warten.
Russische Kampfjets kreisen über Estland: Donald Trump stuft Luftraumverletzung als ernste Bedrohung ein
US-Präsident Donald Trump hat die russische Luftraumverletzung als mögliche ernste Bedrohung eingestuft. "Ich mag es nicht, wenn so etwas passiert. Das könnte große Schwierigkeiten bedeuten", antwortete der US-Präsident auf die Frage eines Reporters im Weißen Haus, ob er den Vorfall als Gefahr für die Nato betrachte.
Er kündigte an, sich die Situation genauer anzusehen. "Sie werden mich in Kürze briefen, dann werde ich Ihnen heute Abend oder morgen mehr dazu sagen können", erklärte Trump weiter.
Militärisch ist der Vorfall brisant: MiG-31-Maschinen können Hyperschallwaffen wie die Kinschal tragen, die auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Als Reaktion auf die Luftraumverletzung berief Estland noch am Freitagabend Beratungen nach Nato-Artikel 4 ein. Dieser Mechanismus ermöglicht dringende Gespräche, wenn ein Mitgliedsstaat seine territoriale Integrität oder Sicherheit bedroht sieht. Das estnische Außenministerium bestellte zudem den russischen Geschäftsträger ein.
"Sonst verliert die Nato seine Glaubwürdigkeit!" Militärexperten fordern Abschussandrohung
Nach dem Vorfall fordern Sicherheitsexperten deutlich schärfere Töne. "Die Nato muss früher oder später reagieren, sonst verliert das Bündnis seine Glaubwürdigkeit", sagte Militärforscher Fabian Hoffmann gegenüber der "Bild". Er fügte hinzu, dass bei erneutem Eindringen deutliche, sogar militärische Abschreckungsmaßnahmen nötig seien. Im Extremfall müsse die Luftraumverteidigung mit Abschussandrohungen arbeiten.
Der Sicherheitsforscher Peter Neumann vom Kings College London sieht in den häufigen Vorfällen ein gezieltes Austesten westlicher Reaktionen. "Es fällt schwer, an Zufälle oder Versehen zu glauben", sagte Neumann der "Bild". Der Westen müsse geschlossen auftreten und Russland klare Grenzen aufzeigen, sonst würden die Provokationen immer dreister.
Nur wenige Stunden nach dem Estland-Vorfall meldete Polen einen weiteren Zwischenfall. Zwei russische Militärmaschinen drangen in die Sicherheitszone der Bohrplattform Petrobaltic in der Ostsee ein. Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes überflogen die Jets die Plattform im Tiefflug.
Der Militärexperte Carlo Masala von der Bundeswehr-Universität München ordnet die Ereignisse als neue Eskalationsstufe ein. "Der estnische Luftraum wurde dieses Jahr bereits viermal verletzt, aber nie von drei MiGs gleichzeitig und nicht zwölf Minuten lang", erklärte Masala gegenüber "Bild". Man habe es mit einem neuen Niveau der Provokation zu tun. Die kurz aufeinanderfolgenden Vorfälle in Estland und Polen zeigen nach Einschätzung von Experten ein Muster gezielter russischer Grenzüberschreitungen.
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