Politik

Britischer Geheimdienstchef: Er will den Ukraine-Krieg nicht beenden - Putin befeuert seinen "Niedergang"

Wladimir Putin soll gar nicht mehr an Frieden in der Ukraine interessiert sein. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Maxim Shemetov

  • Artikel teilen:
  • Britischer Geheimdienstchef warnt: Putin will kein Ende im Ukraine-Krieg
  • Kremlchef lügt und beschleunigt mit Krieg seinen "Niedergang"
  • Russland setzt Angriffe auf Ukraine fort
  • Trumps Friedensversprechen geplatzt
  • Lesen Sie weiter unten noch mehr über den Ukraine-Krieg

Wladimir Putin bewegt sich bislang keinen Schritt in Richtung Frieden. Das betont auch der britische Geheimdienstchef. Der scheidende MI6-Chef Sir Richard Moore hat in Istanbul deutliche Worte gefunden: Es existieren keinerlei Anzeichen dafür, dass Wladimir Putin an einem Friedensabkommen interessiert ist.

Britischer Geheimdienstchef warnt: Putin will Ukraine-Krieg nicht beenden

Der Geheimdienstchef, dessen Amtszeit Ende September endet, warnte vor dem britischen Konsulat eindringlich: Putin werde seine imperialistischen Ambitionen mit sämtlichen verfügbaren Mitteln durchsetzen wollen.Moore erklärte, der russische Machthaber verbreite Lügen gegenüber der Weltgemeinschaft, seinem eigenen Volk und möglicherweise sogar sich selbst über einen angeblich unausweichlichen russischen Sieg.

Putin zum Scheitern verurteilt

Gleichzeitig betonte Moore, dass der Kremlchef zum Scheitern verurteilt sei, indem der Kremlchef durch seinen Krieg "seinen Niedergang beschleunigt", indem er "die Zukunft seines Landes für sein persönliches Vermächtnis und eine verzerrte Version der Geschichte verpfändet", zitiert "Metro" den Geheimdienstchef. Er habe sich übernommen. Putin habe die Entschlossenheit der Ukrainer massiv unterschätzt und seinen schnellen Siegesplan nicht verwirklichen können.

Kremlchef lässt weiter kämpfen: Russland setzt Angriffe auf Ukraine fort

Dass die Kämpfe nicht einstellen will, zeigt sich an der Front. Russland setzt seine Angriffswelle gegen die Ukraine unvermindert fort. Drohnen, Bomben und Raketen treffen gezielt Ölraffinerien, Terminals und Depots im ganzen Land. Der Kreml verfolgt damit eine klare Strategie: Die systematische Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur soll die ukrainische Versorgung lahmlegen.

Die jüngsten Bombardements richten sich besonders gegen Einrichtungen der Energieversorgung. Moskau will offenbar die ukrainische Wirtschaft durch gezielte Schläge gegen kritische Anlagen schwächen. Diese Angriffe zeigen, dass Putin trotz internationaler Vermittlungsversuche seine militärische Kampagne ohne Rücksicht auf zivile Folgen fortsetzt.

Trumps 24-Stunden-Versprechen geplatzt

Auch die Friedensbemühungen der USA brachten Putin nicht zum Kurswechsel. Donald Trump musste während seines Staatsbesuchs in Großbritannien am Donnerstag einräumen, dass seine Vermittlungsbemühungen gescheitert sind. Bei einer Pressekonferenz zeigte sich der US-Präsident frustriert: "Ich bin wirklich enttäuscht von Putin", erklärte Trump. Er habe fest damit gerechnet, den Ukraine-Konflikt innerhalb von 24 Stunden nach seinem Amtsantritt beenden zu können.

Trotz seiner engen Beziehung zum russischen Präsidenten sei dies der einzige Konflikt gewesen, den er nicht lösen konnte. Die selbst gesetzten Fristen für eine Friedenslösung verstrichen jedoch ohne Ergebnis, während Moskau seine Angriffe unvermindert fortsetzte.

Großbritannien verschärft Sanktionen gegen Putins Helfer

Als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe hat das britische Außenministerium neue Strafmaßnahmen gegen Unternehmen und Personen verhängt, die Russlands Kriegsmaschinerie unterstützen. Betroffen ist unter anderem Aeza International, ein Internetdienstleister, der russische Desinformationskampagnen ermöglicht. Auch die HeliCo Group, die im russischen Transportsektor tätig ist, wurde auf die Sanktionsliste gesetzt.

Zusätzlich trifft es den georgischen Politiker und Medienmogul Levan Vasadze, der seine Plattformen zur Verbreitung russischer Propaganda nutzt. Europaminister Stephen Doughty erklärte, Großbritannien kappe weitere Lebensadern für Putins illegalen Krieg. Die britische Regierung werde weiterhin die Schattennetzwerke aufdecken, die den Kreml stützen.

EU plant schärfere Sanktionen gegen Putin

Nach dem vorläufigen Scheitern der US-Friedensinitiative für die Ukraine schlägt die EU-Kommission eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland vor. Zudem will die Brüsseler Behörde nach Druck aus Washington den Termin für ein vollständiges Importverbot von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland in die EU vorziehen, wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte. Das Verbot soll demnach schon Anfang 2027 kommen, also ein Jahr früher.

Lesen Sie noch mehr News über den Ukraine-Krieg:

/news.de/dpa/stg

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.