Friedrich Merz: Umfrage-Knall für die AfD - Merz-Absturz wird immer schlimmer
Friedrich Merz und die Union fallen in einer Umfrage hinter die AfD zurück. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Erstellt von Tobias Rüster
18.09.2025 14.58
- AfD löst Umfrage-Beben aus - im Höhenflug plötzlich stärker als die Union
- SPD und Grüne völlig chancenlos gegen AfD in neuer Umfrage
- Im Moment bedeutungslos: BSW und FDP droht das Aus
- Umfragen nur Momentaufnahmen
Es ist der nächste Rückschlag für Bundeskanzler Friedrich Merz, der bereits zuletzt schon mit sinkenden Werten zu kämpfen hatte. In der neuesten YouGov-Erhebung erreicht die Alternative für Deutschland (AfD) einen historischen Höchstwert. Für die YouGov-Erhebung wurden vom 12. bis 15. September insgesamt 1.649 wahlberechtigte Personen in Deutschland befragt. Die Resultate wurden gewichtet und gelten als repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.
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AfD löst Umfrage-Beben aus - im Höhenflug plötzlich stärker als die Union
Die AfD überholt die Union zum ersten Mal in einer Umfrage des Instituts YouGov. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Mit 27 Prozent der Stimmen liegt die AfD erstmals vor CDU und CSU, die auf 26 Prozent kommen. Dies bedeutet einen Zuwachs von zwei Prozentpunkten für die AfD gegenüber August, während die Union einen Punkt verlor.Bisher hatte die AfD in anderen Erhebungen maximal gleichgezogen oder knapp hinter der Union gelegen.
- Ein anderes Bild zeichnet das Meinungsforschungsinstitut Insa. Hier liegen beide Parteien mit jeweils 25,5 Prozent gleichauf.
- Die unterschiedlichen Ergebnisse verdeutlichen das extrem enge Rennen zwischen den beiden aktuell stärksten politischen Kräften.
SPD und Grüne völlig chancenlos gegen AfD in neuer Umfrage
Die Sozialdemokraten zeigen sich in beiden Erhebungen stabil - auf niedrigem Niveau wohlgemerkt.
- YouGov misst 15 Prozent für die SPD, was einem leichten Plus von einem Prozentpunkt entspricht.
- Bei Insa stagniert die Partei bei 14,5 Prozent. Damit bleibt der Koalitionspartner deutlich hinter Union und AfD zurück.
Die Grünen bewegen sich ebenfalls kaum.
- In der YouGov-Umfrage verlieren sie einen Punkt und fallen auf 11 Prozent.
- Insa sieht sie mit 11,5 Prozent minimal besser, was einem halben Prozentpunkt Zuwachs entspricht.
Die Linke schwankt zwischen den Instituten stärker:
- Während YouGov sie bei 9 Prozent verortet, misst Insa 11 Prozent - ein Plus von einem ganzen Prozentpunkt.
BSW und FDP droht das Aus
BSW und FDPwürden den Einzug in den Bundestag verpassen.
- Das Bündnis Sahra Wagenknecht erreicht in der YouGov-Erhebung 5 Prozent und läge damit knapp über der Sperrklausel. Insa sieht die Partei jedoch nur bei 4 Prozent - ein halber Prozentpunkt weniger als zuvor.
Noch schlechter steht es um die Liberalen.
- Mit 4 Prozent bei YouGov und nur 3 Prozent bei Insa würde die FDP klar an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.
Umfragen nur Momentaufnahmen - präzise Vorhersagen immer schwerer
Die Meinungsforscher betonen die begrenzte Aussagekraft ihrer Erhebungen. Schwächer werdende Bindungen an Parteien und spontane Entscheidungen der Wähler erschweren präzise Vorhersagen. Die Institute müssen ihre Daten aufwendiger gewichten, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
Sämtliche Umfragen bilden lediglich die aktuelle Stimmungslage ab. Sie stellen keine Prognose für tatsächliche Wahlergebnisse dar. Die Zahlen zeigen nur, wie die Befragten zum Zeitpunkt der Erhebung abstimmen würden. Bis zu einer echten Wahl können sich die Präferenzen noch deutlich verschieben.
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rut/news.de/dpa/stg