Ukraine-Krieg aktuell: US-Offiziere waren bei Putins Mega-Angriff dabei

Während Polen russische Drohnen aus seinem Luftraum schießt, sitzen zwei US-Offiziere neben Putins Generälen und beobachteten deren Kriegsspiele in Belarus. Die überraschende Militär-Visite spaltet die NATO.

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• US-Militär plötzlich bei Putins Kriegsübung "Sapad 2025"
• 30.000 Putin-Soldaten üben Angriff auf die Nato - Streitkräfte in Alarmbereitschaft
• Donald Trump schmiedet Deal mit Putin-Kumpel Lukaschenko

Da ist die Verwunderung groß. Amerikanische Militäroffiziere verfolgten erstmals seit Moskaus Einmarsch in die Ukraine wieder ein gemeinsames Kriegsmanöver von Russland und Belarus. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die überraschende Präsenz der US-Beobachter beim Großmanöver "Sapad 2025" erfolgte nur wenige Tage, nachdem Polen russische Drohnen in seinem Luftraum abgeschossen hatte. Experten urteilten zuletzt, dass Wladimir Putin nach seinem Atom-Manöver drei Optionen habe, von denen zwei Angriffe bedeuten würden.

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Bild: picture alliance/dpa | Ulf Mauder

Ukraine-Krieg aktuell: US-Militär plötzlich bei Putins Kriegsübung "Sapad 2025"

Vertreter aus 23 Ländern verfolgten die Kriegsspiele, darunter auch die NATO-Mitglieder Türkei und Ungarn sowie China, Äthiopien und Indonesien.Die beiden US-Offiziere - darunter Oberstleutnant Bryan Shoupe von der Luftwaffe - beobachteten das Manöver gemeinsam mit dem russischen Vizeverteidigungsminister Junus-Bek Jewkurow.

Der belarussische Verteidigungsminister Viktor Chrenin empfing die beiden US-Offiziere persönlich und versprach ihnen uneingeschränkten Zugang:

• "Wir zeigen Ihnen alles, was Sie interessiert. Sie können hingehen, schauen und mit den Leuten sprechen."

Die Teilnahme der Amerikaner steht im krassen Gegensatz zur deutschen Haltung - Berlin lehnte eine Einladung zur Beobachtung ab. Die NATO befindet sich unterdessen in erhöhter Alarmbereitschaft. Neben den Drohnenvorfällen in Polen wurde auch der rumänische Luftraum verletzt, was die Spannungen an der östlichen Allianzgrenze verschärft.

30.000 Putin-Soldaten üben Angriff auf die Nato -Streitkräfte in Alarmbereitschaft

Nach litauischen Einschätzungen nehmen rund 30.000 Soldaten an den Kriegsspielen teil - etwa 8.000 davon in Belarus und bis zu 4.000 in der russischen Exklave Kaliningrad.

• Kampfjets, Angriffsdrohnen und Hubschrauber demonstrierten ihre Feuerkraft über den Trainingsgeländen.
• Bodentruppen übten mit automatischen Waffen, Mörsern und Raketensystemen, während Soldaten auf Motorrädern in Kampfszenarien rasten.
• Russische Su-34-Bomber warfen Bomben über dem Übungsplatz naheBorissow ab.

Die Nachbarstaaten reagieren nervös auf die Machtdemonstration.

• Polen schloss vorübergehend seine Grenze zu Belarus. Litauen, das sowohl an Belarus als auch an Kaliningrad grenzt, versetzte seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft.
• Parallel führt die Bundeswehr mit NATO-Verbündeten eigene Übungen in Litauen durch.

Donald Trump schmiedet Deal mit Putin-Kumpel Lukaschenko

Die US-Präsenz beim Manöver markiert den vorläufigen Höhepunkt einer diplomatischen Offensive Washingtons. Zuletzt reiste Donald Trumps Gesandter John Coale nach Minsk und überbrachte dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko einen handgeschriebenen Brief des US-Präsidenten.

Der Besuch zeitigte rasche Ergebnisse:

• Lukaschenko ordnete die Freilassung von 52 Inhaftierten an, darunter Journalisten und Oppositionelle. Washington revanchierte sich prompt mit Sanktionserleichterungen für die staatliche Fluglinie Belavia, die nun wieder Ersatzteile für ihre Boeing-Flotte beschaffen darf.

Coale kündigte weitere Schritte an:

• Trump wolle die US-Botschaft in Minsk bald wiedereröffnen, die bilateralen Beziehungen normalisieren und den Handel wiederbeleben.

Belarus hatte Moskau 2022 sein Territorium für den Angriff auf die Ukraine zur Verfügung gestellt und beherbergt seitdem russische Atomwaffen.

Strategisches Pokerspiel oder aussichtslose Mission?

Westliche Außenpolitikexperten rätseln über Trumps wahre Absichten hinter der Annäherung an Minsk. Einige vermuten einen Versuch, Belarus aus Moskaus Umarmung zu lösen - eine Strategie, die als wenig erfolgversprechend gilt. Andere sehen darin ein taktisches Manöver, um über Lukaschenkos enge Verbindungen zum Kreml Bewegung in die festgefahrenen Ukraine-Verhandlungen zu bringen.

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rut/news.de