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Sergej Lawrow: Putin-Vertrauter provozierte mit Propaganda-Ansage

Sergej Lawrow (Foto) verteidigt jeden Schritt von Wladimir Putin. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters via AP | Ramil Sitdikov

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  • Lawrow warnt vor neuen Sanktionen
  • Plötzlich spricht der Putin-Vertraute von Dialogbereitschaft
  • Lawrows Propaganda-Show - nur den Ukraine-Krieg erwähnte er nicht

Mit deutlichen Worten hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow den Westen vor weiteren Strafmaßnahmen gegen sein Land gewarnt. Seine Drohung erfolgte zeitgleich mit einem Treffen von US-amerikanischen und europäischen Vertretern im US-Finanzministerium. Dort berieten die Offiziellen über verschiedene Formen wirtschaftlichen Drucks gegen Russland, darunter neue Sanktionen und Zölle auf russische Ölkäufe.

Zuletzt hatte Wladimir Putin ein Ende des Ukraine-Krieges für "praktisch unmöglich" erklärt. Bei einem Treffen mit China-Präsident Xi Jinping soll er zudem über einen möglichen Nachfolger gesprochen haben - einen Sohn, den er eigentlich gar nicht hat.

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Putin-Vertrauter Lawrow warnt:"Sie haben sich mit den Falschen angelegt"

Lawrow zeigte sich verwundert darüber, dass der Westen aus jahrhundertelanger Geschichte keine Lehren ziehe. Die wiederholten Versuche, Russland zu bändigen, zu unterwerfen und zu bestrafen, seien immer wieder gescheitert.

  • "Sie haben sich mit den Falschen angelegt", erklärte der enge Vertraute von Präsident Wladimir Putin.

Plötzlich spricht der Putin-Vertraute vonDialogbereitschaft

Trotz der angespannten Lage signalisierte der russische Chefdiplomat bei einem Auftritt vor Studenten der Moskauer Eliteuniversität MGIMO Dialogbereitschaft.

  • "Wir wollen keine Mauern errichten", betonte Lawrow. Die von Moskau angestrebte multipolare Weltordnung schließe auch westliche Staaten mit ein.
  • Der Außenminister forderte Gespräche auf gleichberechtigter Basis. Russland strebe keinen Rachefeldzug an. "Zorn ist ein schlechter Ratgeber", erklärte Lawrow vor den Studenten.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen haben seit Beginn des Ukraine-Krieges vor über dreieinhalb Jahren einen historischen Tiefstand erreicht. Moskau sieht sich mit beispiellosen Sanktionen konfrontiert, während westliche Staaten die Ukraine massiv mit Finanzhilfen und Waffenlieferungen unterstützen.

Lawrows Propaganda-Show - nur den Ukraine-Krieg erwähnte er nicht

Der russische Außenminister warf dem Westen in bester Propaganda vor, neue Trennlinien zu schaffen. Es entspreche westlicher Manier, "Berliner Mauern" zwischen sich und dem großen eurasischen Gebiet zu errichten, das einst die Sowjetunion war und heute den postsowjetischen Raum umfasst. Dass es die Sanktionen ohne den russischen Überfall auf die Ukraine nicht geben würde, verschwieg Lawrow großzügig.

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/news.de/dpa/stg

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