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Wladimir Putin: Besorgniserregende Entwicklung - Russland verstärkt Befestigungen an Finnland-Grenze

Wladimir Putin verstärkt die Befestigungsanlagen nahe der finnischen Grenze. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil Grigorov

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  • Wladimir Putin verstärkt Militär-Befestigungen an Nato-Grenze
  • Russland bereitet sich auf Angriffe aus Finnland vor
  • Ex-Kremlchef Medwedew warnt vor "unfreundlichen Akten"

Seit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine ist die Sorge, Russland könnte nach seinem Nachbarland weitere europäische Staaten angreifen, groß. Zahlreiche Politiker und Militärexperten haben sich in den letzten drei Jahren seit Kriegsbeginn wiederholt besorgt geäußert und davor gewarnt, dass man die anhaltenden Drohungen aus Russland ernst nehmen müsse. Doch auch der Kreml ist in Alarmbereitschaft und bereitet sich auf mögliche Angriffe vor.

Wladimir Putin verstärkt Militär-Befestigungen an Nato-Grenze

Wie das US-Portal "Newsweek" aktuell berichtet, rüstet Moskau an der Grenze zu Nato-Mitglied Finnland massiv auf. Bei einem Besuch des Grenzübergangs Swetogork in der Region Leningrad kündigte Dmitri Medwedew, der zuletzt durch einen verbalen Ausraster in die Schlagzeilen geraten ist, den Bau von Mauern und weiteren Barrieren an.

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Der Schritt sei eine direkte Reaktion auf Finnlands Nato-Beitritt im Jahr 2023. Der frühere Kremlchef erklärte: "Wir müssen die Zuverlässigkeit des Schutzes der Staatsgrenze erhöhen." Laut staatlicher Medien laufen die Arbeiten bereits.

Nato rückt näher und setzt Wladimir Putin unter Druck – neues Kommando in Finnland

Parallel dazu nimmt in Mikkeli (Finnland), unweit der russischen Grenze, ein neues Nato-Kommandozentrum den Betrieb auf. Zum Start sollen hier zunächst etwa zehn Offiziere stationiert sein, später erfolgt eine Aufstockung auf 50. Unterstellt ist die Einrichtung dem Norfolk-Kommando (USA). Ihr Auftrag: Koordination der alliierten Landstreitkräfte in Nordeuropa.

Ex-Kremlchef Medwedew warnt vor "unfreundlichen Akten"

Eine Entwicklung, die Wladimir Putin missfallen dürfte. Sein Vertrauter Dmitri Medwedew warnte bereits, dass Finnlands Nato-Status Moskau zu einer neuen militärischen Herangehensweise an der Grenze zwingt. Man bereite sich auf mögliche "unfreundliche Akte" vor, so der Putin-Vertraute. Seine scharfe Rhetorik gilt als Kreml-linientreu.

Grenzkonflikt zwischen Russland und Finnland seit Beginn des Ukraine-Krieges verschärft

Die Beziehungen zwischen Russland und Finnland haben sich seit dem Nato-Beitritt 2023 deutlich verschlechtert. Helsinki wirft Moskau verschiedene Formen hybrider Kriegsführung vor. Dazu zählen GPS-Störungen, Cyberattacken und weitere Provokationen in der Grenzregion. Finnlands Entscheidung für die Nato-Mitgliedschaft erfolgte als direkte Reaktion auf Russlands Großangriff auf die Ukraine. Nach jahrzehntelanger Neutralität sah sich das nordische Land zu diesem Schritt gezwungen.

Sorge vor Putin-Angriff auf weiteres europäisches Land

Die neuen russischen Befestigungspläne schüren die Sorge, Moskau könne Operationen gegen Finnland und die baltischen Staaten planen. Auch Estland, Lettland und Litauen haben ihre Verteidigung seit Beginn des Ukraine-Kriegs spürbar hochgefahren.

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/news.de/stg

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