Politik

Dmitri Medwedew: Putin-Scherge kündigt Vergeltung gegen Österreich wegen Nato-Absichten an

Wladimir Putins Vertrauter Dmitri Medwedew hat unverhohlene Drohungen gegen Österreich ausgesprochen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Government/AP | Alexander Astafyev

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  • Putin-Scherge droht Österreich wegen Nato-Absichten
  • Russland-Vergeltung als Antwort auf Nato-Beitritt Österreichs?
  • Dmitri Medwedew wirft österreichischer Regierung Abrücken von Neutralität vor

Auf die Nato ist Wladimir Putin bekanntlich nicht gut zu sprechen - kaum verwunderlich, dass im Umfeld des Kreml-Chefs der Unmut wächst, sobald sich weitere Nationen dem Verteidigungsbündnis anzuschließen gedenken oder ihre Unterstützung gegenüber der Nato kundtun. Nun hat sich Österreich, das ebenso wie Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro kein Nato-Mitglied ist, den Zorn Russlands zugezogen - und eine unverhohlene Drohung von Wladimir Putins Gefolgsmann Dmitri Medwedew auf sich gezogen, wie bei "Newsweek" zu lesen ist.

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Putin-Vertrauter Dmitri Medwedew giftet gegen Österreich wegen Nato-Absichten

Medwedew, seines Zeichens stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates und Vorsitzender der Partei "Einiges Russland", hat die Alpenrepublik vor schwerwiegenden Folgen gewarnt, sollte das Land der Nato beitreten. Dmitri Medwedew kündigte am 28. August Vergeltungsmaßnahmen an. Der russische Politiker beschuldigte Österreich, seine traditionelle Neutralität preiszugeben.

Ex-Russland-Präsident kündigt Vergeltungsmaßnahmen gegen Alpenrepublik an

Dmitri Medwedew stellte klar, dass Moskau im Falle eines österreichischen Nato-Beitritts keine Unterschiede zwischen Österreich und den zuletzt beigetretenen Bündnismitgliedern machen würde. Er verwies dabei auf Schweden und Finnland, die sich im vergangenen Jahr dem Militärbündnis angeschlossen hatten. Die Drohung des Putin-Vertrauten verschärft die Spannungen um Europas sich wandelnde Sicherheitsarchitektur.

Dmitri Medwedew ätzt gegen Österreich: Vorwürfe von Neutralitätsaufgabe

Putins Vertrauter, der von 2008 bis 2012 russischer Präsident war, warf der österreichischen Regierung vor, ihre jahrzehntelange neutrale Haltung aufzugeben und machte deutlich, dass Österreich bei einem Nato-Beitritt mit identischen Maßnahmen rechnen müsse wie die beiden skandinavischen Staaten. Medwedew gilt als enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und nimmt eine Schlüsselposition im Moskauer Machtapparat ein. Seine Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrats verleiht seinen Worten besonderes Gewicht in der russischen Außenpolitik.

Die Drohungen gegenüber Wien reihen sich ein in eine Serie von Warnungen Moskaus an europäische Staaten. Russland reagiert zunehmend aggressiv auf die Ausweitung des westlichen Militärbündnisses. Die Äußerungen Medwedews verdeutlichen, wie angespannt die Beziehungen zwischen Russland und Europa geworden sind. Der Zeitpunkt der Warnung ist insofern brisant, da mehrere europäische Länder ihre Sicherheitspolitik überdenken. Medwedews Drohung zeigt, dass der Kreml jede weitere Nato-Annäherung als Provokation wertet.

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