"Keine Chance zu gewinnen!": Donald Trump wagt beunruhigenden Ausblick im Ukraine-Krieg
Donald Trump poltert für sein Leben gern lautstark drauflos - wahlweise vor Pressemikrofonen oder auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social". Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Von news.de-Redakteurin Claudia Löwe
22.08.2025 14.07
- Donald Trump wettert wegen Ukraine-Krieg erneut gegen Joe Biden
- US-Präsident ätzt gegen "korrupten und völlig inkompetenten" Amtsvorgänger
- "Unmöglich, den Krieg zu gewinnen!" Trump schiebt Biden missliche Lage der Ukraine in die Schuhe
In Donald Trumps Kosmos, den der US-Präsident nur zu gern auf seiner eigenen Social-Media-Plattform "Truth Social" seiner Anhängerschaft in Schriftform darlegt, kann Trump ganz ohne Faktenchecks oder Zensur seine kruden Behauptungen ins Internet posaunen und wird dafür von den "Make America Great Again"-Fans frenetisch gefeiert.
Auch mit diesen Eskapaden sorgte Donald Trump für Schlagzeilen:
- Peinlicher Moment macht Läster-Trump zur "Witzfigur der ganzen Welt"
- Diesen Makel kann "The Don" nicht mal mit Make-up verbergen
Donald Trump nutzt eigene Social-Media-Plattform für Verbreitung von Eigenlob und Fake-News
Immer wieder kommt Donald Trump dabei auf den Ukraine-Krieg zu sprechen, den er vor Beginn seiner zweiten Amtszeit schnellstmöglich zu beenden versprach - eine Ankündigung, auf deren Umsetzung die Welt seit mehr als sieben Monaten vergeblich wartet. Nun setzte der US-Präsident erneut zu einer Schimpftirade im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg an - und machte nicht etwa Wladimir Putin als Kriegstreiber für das seit Februar 2022 währende Blutvergießen verantwortlich, sondern seinen Amtsvorgänger Joe Biden.
Donald Trump hetzt (mal wieder) gegen Joe Biden und schiebt Ex-US-Präsident die Schuld am Ukraine-Krieg in die Schuhe
In einem am 21. August 2025 abgesetzten Hetz-Post bei "Truth Social" hielt sich Trump wie gewohnt nicht zurück und schoss mit markigen Worten gegen den US-Demokraten Biden, der mit seinem Wahl-Erfolg im Herbst 2020 Donald Trumps Wiederwahl als Präsident verhinderte. Inzwischen ist Biden für Donald Trump zur Hassfigur schlechthin geworden und wird als Sündenbock der Trump-Logik zufolge unter anderem bezichtigt, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursacht zu haben.
Prompt bekam Biden in Trumps neuester Schimpftirade wieder sein Fett weg, als der Republikaner den seit mehr als dreieinhalb Jahren tobenden Ukraine-Krieg als "unmöglich zu gewinnen" einordnete. Wörtlich schrieb Trump:
- "Es ist sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne ein das Land der Invasoren anzugreifen."
- "Es ist wie eine großartige Sportmannschaft, die eine fantastische Verteidigung hat, aber nicht angreifen darf. Es gibt keine Chance zu gewinnen!"
- "Ähnlich verhält es sich mit der Ukraine und Russland. Der korrupte und völlig inkompetente Joe Biden ließ die Ukraine nicht ZURÜCKSCHLAGEN, sondern nur VERTEIDIGEN. Wie hätte das funktionieren sollen?"
- "Unabhängig davon wäre dieser Krieg NIEMALS ausgebrochen, wenn ich Präsident wäre – KEINE CHANCE. Interessante Zeiten stehen bevor!!!"
US-Präsident Donald Trump lügt bei "Truth Social" wie gedruckt
Damit warf der ehemalige Präsident Joe Biden vor, der Ukraine ausschließlich defensive Maßnahmen gestattet zu haben. Diese Behauptung widerspricht jedoch, wie es unter anderem "Raw Story" schildert, der dokumentierten Geschichte von Bidens Ukraine-Politik. Während die Biden-Regierung anfangs zögerte, Offensivwaffen an die Ukraine zu liefern, änderte sich diese Haltung schnell. Biden genehmigte die Lieferung immer stärkerer Waffensysteme an die Ukraine, darunter Panzer und Langstreckenraketen.
Die Bereitschaft der US-Regierung, offensive Militärhilfe zu leisten, war so ausgeprägt, dass selbst einige von Donald Trumps treuesten Verbündeten die Eskalation kritisierten. Senator Tommy Tuberville aus Alabama beispielsweise warnte eindringlich vor den Konsequenzen. "Wenn sie nicht aufhören mit dem, was sie tun, werden sie uns in einen dritten Weltkrieg zwingen", kritisierte der Trump-Verbündete die zunehmend leistungsfähigen Offensivwaffen für die Ukraine. Die historischen Fakten zeigen also, dass Bidens Ukraine-Politik keineswegs auf reine Verteidigung beschränkt war.
Donald Trump feiert sich selbst mit großspurigem Eigenlob zum Ukraine-Krieg
Donald Trump nutzte seinen Truth Social-Beitrag auch für eine Selbstbeweihräucherung. Der Republikaner behauptete kategorisch, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine unter seiner Führung niemals ausgebrochen wäre. "Das ist ein Krieg, der niemals passiert wäre, wenn ich Präsident gewesen wäre - keine Chance", schrieb er. Abschließend deutete Trump kommende Entwicklungen im Ukraine-Krieg an, ohne konkret zu werden. "Interessante Zeiten stehen bevor!", verkündete er kryptisch, ohne aufzulösen, worauf er anspiele.
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loc/news.de/stg