Wladimir Putin: Ukraine-Frieden wäre sein Tod - Experten zweifeln an Gespräch mit Selenskyj
Wladimir Putin hat offenbar kein Interesse an Friedensgesprächen mit Wolodymyr Selenskyj. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Anika Bube
21.08.2025 07.42
- Trump drängt auf Dreiertreffen mit Selenskyj und Putin – doch Moskau bleibt vage
- Finnlands Premier warnt: "Putin ist selten vertrauenswürdig!"
- Experten sehen Friedensgespräche als Gefahr für Putins eigenes Überleben
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert bereits seit mehr als drei Jahren an. Nachdem Donald Trump am Montag (18.08.2025) Wolodymyr Selenskyj sowie weitere europäische Regierungs- und Staatschefs empfangen hatte, strebt der US-Präsident nun ein Zweiertreffen des ukrainischen Präsidenten mit Wladimir Putin an. Dazu telefoniert Trump nach dem Ukraine-Gipfel mit dem Kremlchef. Eine konkrete Zusage gab es jedoch nicht.
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Moskau lobt "konstruktives" Gespräch mit Donald Trump - aber keine klare Zusage zu Friedenstreffen
Der Kreml bewertete das Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin am Montag als "offen und sehr konstruktiv". Kreml-Berater Juri Uschakow teilte mit, dass beide Präsidenten während des etwa 40-minütigen Gesprächs die Fortsetzung direkter Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Delegationen unterstützt hätten. Putin habe die Bedeutung von Trumps persönlichem Engagement für eine langfristige Lösung betont.
Trotz der positiven Rhetorik vermied Putin jedoch eine konkrete Zusage zu den von Trump geplanten Dreiergesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Während Trump nach seinem Treffen mit Selenskyj und europäischen Staatschefs im Weißen Haus optimistisch von einem möglichen trilateralen Gipfel sprach, blieb aus Moskau eine verbindliche Bestätigung aus. Diese Zurückhaltung nährt Zweifel an Putins tatsächlicher Bereitschaft zu direkten Friedensverhandlungen.
"Putin ist selten vertrauenswürdig!" Finnlands Premier zweifelt an Friedensgesprächen
Finnlands Ministerpräsident Alexander Stubb äußerte nach seinem Besuch im Weißen Haus erhebliche Zweifel an Putins Verlässlichkeit. "Putin ist selten vertrauenswürdig", warnte Stubb und stellte infrage, ob der russische Präsident tatsächlich den Mut aufbringe, an einem trilateralen Treffen teilzunehmen. Der finnische Regierungschef vermutete, Putin könnte erneut auf Zeit spielen, statt sich ernsthaft auf Friedensverhandlungen einzulassen.
Stubbs skeptische Einschätzung stand in deutlichem Kontrast zu Trumps optimistischen Äußerungen nach den Gesprächen im Weißen Haus. Während der US-Präsident von erfolgreichen Verhandlungen sprach und ein baldiges Dreiertreffen in Aussicht stellte, mahnte der finnische Premier zur Vorsicht. Seine Warnung unterstreicht die unterschiedlichen Bewertungen der europäischen Partner bezüglich Putins tatsächlicher Friedensbereitschaft.
Trump hofft auf baldiges Dreiertreffen - Experten warnen vor Überlebensstrategie von Putin
Während Trump nach den Gesprächen im Weißen Haus zuversichtlich erklärte, bei einem erfolgreichen trilateralen Treffen bestehe "eine gute Chance, den Krieg zu beenden", warnen Beobachter vor Putins wahren Motiven. Der Russland-Experte William Browder argumentierte in der "Daily Mail", dass für Putin ein Friedensausbruch den sicheren Tod bedeute - durch Attentat, Sturz oder als Kriegsverbrecher vor einem internationalen Gericht.
Putins einzige Überlebenschance im von ihm geschaffenen Gangsterstaat sei die Verlängerung der "Spezialoperation" in der Ukraine oder ein derart überwältigender Sieg, dass er sich anderen ehemaligen Sowjetstaaten zuwenden könne. Diese düstere Einschätzung steht in krassem Gegensatz zu Trumps Optimismus, der überzeugt ist, Putin wolle einen Friedensvertrag und werde seinem Wunsch nach einem Deal nachkommen.
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bua/fka/news.de