Politik

Donald Trump: "Lasst ihn so lange regieren, wie er möchte!" Parteikollege will dritte Amtszeit

Kann Donald Trump über 2028 hinaus US-Präsident bleiben? Ein Parteikollege fordert nun, ihn weiter regieren zu lassen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson

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  • Republikanischer Kongressabgeordneter fordert auf X eine dritte Amtszeit für Donald Trump
  • Andy Ogles will dem US-Präsidenten zudem den Friedensnobelpreis verleihen
  • Trump-Gegner sprechen von einem "gefährlichem Kult" und einem Angriff auf die Verfassung

US-Präsidenten dürfen laut amerikanischer Verfassung maximal zwei Amtszeiten an der Macht bleiben. Doch in den vergangenen Monaten kursierten bereits mehrfach Gerüchte,Donald Trump wolle diese Regelung möglicherweise umgehen und nach der Wahl 2028 ein drittes Mal ins Weiße Haus einziehen.Konkrete Pläne dafür gibt es bislang nicht, doch nun fordert einer von Trumps Parteikollegen öffentlich, eine Verfassungsänderung möglich zu machen.

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Donald Trump zum dritten Mal US-Präsident? Republikaner Andy Ogles fordert weitere Amtszeit

Der Republikaner Andy Ogles vertritt im Repräsentantenhaus den Bundesstaat Tennessee und ist glühender Trump-Unterstützer. Der 54-Jährige bezeichnet sich selbst als "Gläubiger", "Patriot" und "Konservativer". In der Vergangenheit äußerte er sich bereits kritisch zu Schwangerschaftsabbrüchen und zur gleichgeschlechtlichen Ehe, wie "Tennessee Lookout" berichtete.

Ogles wertete das Treffen des US-Präsidenten mit Kremlchef Wladimir Putin als großen Erfolg. Im Anschluss schrieb er am Samstag auf X (vormals Twitter) euphorisch:

  • "Gebt Trump eine dritte Amtszeit, verleiht ihm den Friedensnobelpreis und lasst ihn Washington, D.C., so lange regieren, wie er möchte."

Trump-Gegner warnen vor "gefährlichem Kult"

Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten.Der Kanal "Republicans against Trump", dem die aktuelle US-Regierung ein Dorn im Auge ist, schrieb in einem weiteren Tweet:

  • "Ein Tweet eines amtierenden Kongressabgeordneten, der einen Verstoß gegen die Verfassung forderte, hätte in der Zeit vor Trump tagelange Empörung ausgelöst.Wir können diesen gefährlichen Kult nicht normalisieren."

Ähnlich äußern sich andere Trump-Gegner in den Kommentaren:

  • "Die Partei von Recht und Ordnung wird von gesetzlosen, ordnungslosen Schwachköpfen vertreten."
  • "Die Verfassung ist nur ein wertloses Stück Papier, wenn sie niemand liest und respektiert. Die Gesetze sind bedeutungslos, wenn sie niemand durchsetzt. So entstehen Diktaturen: nicht durch eine Änderung der Gesetze, sondern indem man zuerst das Volk verändert."
  • "Das Erschreckendste ist nicht der Tweet, sondern die 2.300 Likes. Wie viele Amerikaner sind bereit, unsere verfassungsmäßigen Grundlagen aufzugeben?"

Wie es weitergeht: Es bleibt unklar, ob Trump wirklich für eine dritte Amtszeit kandidieren will. Auch sein aktueller Vizepräsident J.D. Vance wurde von Beobachtern bereits als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht. Dieser ist jedoch mindestens ebenso umstritten wie Trump selbst. Auch wenn die Republikaner es in irgendeiner Form möglich machen sollten, dass Trump bei der Präsidentschaftswahl 2028 erneut antritt, ist keineswegs sicher, dass er sie auch gewinnt. Denn seine Umfragewerte sind schon seit Monaten schlecht. Er müsste in den kommenden Jahren wohl erst einmal viele verlorene Wähler zurückgewinnen.

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