Friedrich Merz : Wer steckt hinter dem Israel-Embargo – Berater oder Eigenentscheidung?
Friedrich Merz: Nach Israel-Embargo - wer berät ihn eigentlich? Bild: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
Erstellt von Mia Lada-Klein
12.08.2025 10.00
- Bundeskanzler verhängt Waffen-Embargo gegen Israel
- Friedrich Merz entscheidet weitgehend allein -Team vor allem politisch unerfahren
- Spahn und Dobrindt außen vor oder nur Nothelfer
Friedrich Merz sorgt mit seiner überraschenden Kehrtwende zur Waffenlieferung an Israel für Aufsehen und Verwirrung. Selbst enge Vertraute aus Kabinett und Fraktion waren nicht eingeweiht. Auch auf Plattformen wie Instagram hagelte es Kritik. Wie kam es zu diesem Schritt, der intern für viel Unmut sorgt?
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Waffen-Embargo gegen Israel: Welche Rolle spielt Merz' Team im Kanzleramt?
Das Umfeld des Kanzlers besteht laut "Bild" überwiegend aus Politik-Neulingen, die auf diesem Level erstmals Verantwortung tragen. Kanzleramtsminister Thorsten Frei gilt als korrekt und verbindlich, doch selbst er konnte interne Spannungen nicht verhindern. Jacob Schrot, der junge Büroleiter, bringt zwar Energie mit, aber ihm fehlt es an Erfahrung. Regierungssprecher Stefan Kornelius hat die Kommunikationskrise rund um die Israel-Wende kaum eindämmen können. Insgesamt fehlt dem Team die Routine, mit solch politischen Erdbeben souverän umzugehen.
Wer sind die politischen Drahtzieher und Verhandler?
Außenpolitikberater Günter Sautter steht wegen seiner Nähe zur alten Steinmeier-Diplomatie in der Kritik, besonders in der Union. Fraktionschef Jens Spahn, eigentlich Verbindungsmann zur CDU/CSU-Fraktion, wurde bei der Entscheidung außen vor gelassen und das Verhältnis zu Merz bleibt distanziert. Innenminister Alexander Dobrindt wiederum gilt als wichtiger Vermittler zu CSU-Chef Markus Söder und könnte nun die Rolle übernehmen, eine Lösung im Sicherheitsrat zu finden.
Wie geht es jetzt weiter für Merz?
Der Kanzler steht mit seiner umstrittenen Israel-Politik isoliert da. Ohne Rückhalt aus der eigenen Partei und mit einem unerfahrenen Beraterstab muss er nun Wege suchen, die Empörung zu besänftigen. Kann Merz das Vertrauen seiner Fraktion zurückgewinnen oder bleibt die Krise ein Problem für die gesamte Regierungskoalition?
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mlk/loc/news.de