Politik

Wladimir Putin: Kreml warnt vor nächstem Schritt - Trump müsse "sehr vorsichtig" sein

Die Reaktion des Kremls auf die Drohungen Donald Trump ließen nicht lange auf sich warten. Die verbale Drohkulisse verschärft sich. Bild: dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire/Kristina Kormilitsyna

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  • Kreml reagiert auf atomare Bedrohung durch die USA
  • Russland warnt vor "Nuklear-Rhetorik" - und droht selbst mit harten Konsequenzen
  • Ukraine-Ultimatum von Donald Trump läuft bald ab: Was passiert dann?

Wie reagiert der Kreml auf Donald Trumps Vorstoß, mehrere Atom-U-Boote nach Russland zu schicken? Die Antwort ist: Erstaunlich milde. Obwohl Wladimir Putin durch das Ultimatum von Donald Trump, den Ukraine-Krieg zu beenden, zunehmend unter Druck gerät, lässt dieser mit ein paar Worten verlauten, was Russland von diesem Schachzug wirklich zu halten hat. Die Hintergründe.

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Donald Trump vs. Wladimir Putin: "Dumme aufrührerische Aussagen"

"Ich habe angeordnet, zwei Atom-U-Boote in den entsprechenden Regionen zu stationieren, nur für den Fall, dass diese dummen und aufrührerischen Aussagen mehr als nur das sind", schrieb der US-Präsident Donald Trump noch vor dem Entsenden der Atom-U-Boote vor wenigen Tagen bei Truth Social. Und weiter: "Worte sind sehr wichtig und können oft zu unbeabsichtigten Folgen führen. Ich hoffe, dass dies nicht einer dieser Fälle sein wird."

Kreml reagiert auf Nuklear-Drohung der USA

Eine klare Drohung, die der Kreml so nicht einfach stehen lässt. Von einem Kriegsende mit der Ukraine sei derzeit wenig zu bemerken, allerdings: Was Donald Trump kann, kann der Kreml schon lange. Und so reagiert Russland auf die Drohungen Trumps mit ähnlichen Worten.

Putins Vertrauter und Ex-Präsident Dmitri Medwedew antworte provokant auf Telegram: "Denken Sie daran, wie gefährlich die sagenumwobene 'Tote Hand' sein kann" - eine Atomwaffe aus der Sowjetzeit.

Russland mahnt vor "Nuklear-Rhetorik"

 

Und der verbale Schlagabtausch geht weiter. Wie unter anderem das britische Medienportal "Metro" berichtet, gab der Kreml nun noch eine offizielle Erklärung ab: "Russland legt großen Wert auf die Nichtverbreitung von Atomwaffen. Wir sind der Meinung, dass jeder mit seiner Nuklear-Rhetorik äußerst vorsichtig sein muss", heißt es seitens des Kreml-Sprechers Dmitri Peskow.

Atomkrieg provozieren

Paradox, sei es doch Russland gewesen, die noch vor Beginn des Ukraine-Krieges mit nuklearen Konsequenzen gedroht habe. 2023 wiederholte Putins Sprachrohr Dmitri Medwedew noch einmal, dass Russland als Atommacht nicht unterschätzt werden dürfe: "Keinem dieser Elenden kommt es in den Sinn, die folgende elementare Schlussfolgerung zu ziehen: Dass der Verlust einer Atommacht in einem konventionellen Krieg einen Atomkrieg provozieren könnte", erklärte er gegenüber den Medien.

Nun mahnt der Kreml davor, "nukleare Rhetorik" als Waffe einzusetzen. Und das Säbelrasseln geht dennoch auf höchster Ebene weiter. Ex-General Hans-Lothar Domröse sieht in den Drohungen beider Atom-Mächte jedoch nichts weiter als das. Dennoch mahnt er, dass bei Donald Trump immer auch ein Faktor der "Unberechenbarkeit" mitspiele. 

Am kommenden Freitag endet das Ultimatum, welches Donald Trump Wladimir Putin gesetzt hat. Dann werde man sehen, welche weiteren Konsequenzen folgen werden oder ob der Kreml seine Meinung geändert habe.

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