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Donald Trump: "Er zuerst!" Nach diesem Beschluss wird der US-Präsident zum Fitness-Test aufgefordert

Donald Trump legt großen Wert auf die Fitness amerikanischer Schüler. Doch wie fit ist er selbst noch? Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Jane Barlow

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  • Donald Trump will Presidential Fitness Test für Schüler in den USA wieder einführen
  • Amerikaner wollen sehen, wie sportlich der Präsident selbst ist
  • Kritik bemängeln den Test und gleichzeitige Kürzungen bei Gesundheitsprogrammen

Es ist eine weitere umstrittene Maßnahme der Trump-Regierung, über die aktuell in den USA diskutiert wird. Diese will den Presidential Fitness Test für amerikanische Schulkinder wieder einführen. Das kündigte das Weiße Haus am Donnerstag an. Die 1966 unter Präsident Lyndon B. Johnson ins Leben gerufene Initiative verlangte von Schülern sportliche Leistungen wie Laufen, Sit-ups, Liegestütze und Dehnübungen. Trump wird nun dazu aufgefordert, zunächst sein eigenes sportliches Können zu zeigen.

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Mit der Maßnahme würde Trump erneut eine Entscheidung der Demokraten rückgängig machen. Unter der Obama-Administration wurde der Test grundlegend reformiert und in das Presidential Fitness Test Program umgewandelt. Statt auf den Vergleich athletischer Höchstleistungen setzte die überarbeitete Version auf persönliche Gesundheitsziele der Schüler. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt begründete die Rückkehr zum alten System laut ABC News damit, dass der Präsident sicherstellen wolle, dass "Amerikas zukünftige Generationen stark, gesund und erfolgreich sind". Die Regierung strebe eine "Kultur der Stärke und Exzellenz" für die kommenden Jahre an.

Social-Media-Nutzer fordern: US-Präsident soll selbst live im TV Sport machen

Die Ankündigung löste umgehend eine Welle spöttischer Kommentare in sozialen Medien aus, wie "Raw Story" berichtet. Nutzer forderten, der 79-jährige Präsident solle den Fitnesstest selbst absolvieren - und zwar öffentlich. "Ich kritisiere ihn für den Rest seiner Amtszeit nicht mehr, wenn Trump den Presidential Fitness Test live im nationalen Fernsehen macht", versprach Anwalt Peter J. Tomasek.

Andere zweifelten grundsätzlich an Trumps körperlicher Verfassung. "Es ist einfach lustig, sich vorzustellen, wie Trump versucht, zehn Liegestütze zu machen", spottete ein Nutzer. Die Forderung "Er zuerst!" wurde geteilt, begleitet von einem Bild des Präsidenten beim Golfspielen.

Donald Trump sorgt mit Ankündigung für Entsetzen

Kritiker bemängelten die Prioritäten der Trump-Regierung. Die Gesundheitsaktivistin Melanie D'Arrigo wies darauf hin, dass gleichzeitig mit der Wiedereinführung des Fitnesstests Mittel für Gesundheitsversorgung und Nahrungsmittelhilfe für Kinder gestrichen würden. "Das ist, als würde ein Präsident versprechen, die Epstein-Akten zu veröffentlichen - und sie dann vergraben, um Pädophile zu schützen, weil sein Name darin steht", schrieb sie auf X.

Die Bürgerrechtlerin Tara Blunt kritisiert die geplante Rückkehr zum Presidential Fitness Test ebenfalls: "Hier geht es nicht um Gesundheit. Es geht um Kontrolle, Nostalgie und Leistungspolitik, verkleidet als 'Fitness'. Wenn einem Kinder wirklich am Herzen lägen, würde man Schulspeisungen, inklusiven Sportunterricht, traumainformierte Bildung und psychische Gesundheit finanzieren – und nicht einen Test wieder einführen, der der Hälfte der Klasse das Gefühl gab, versagt zu haben."

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