Politik

Friedrich Merz: Umfrage sorgt für Alarm - Bundeskanzler ohne Mehrheit

Einer aktuellen Umfrage zufolge käme Friedrich Merz' Koalition auf keine Mehrheit. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

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  • Umfrage-Hammer für Merz: Plötzlich sechs Parteien im Bundestag
  • Friedrich Merz: Schmerzhafter Verlust mit großer Auswirkung
  • Keine klassischen Koalitionen mehr möglich nach neuer Umfrage

Es würde kompliziert werden für Bundeskanzler Friedrich Merz, so viel steht wohl fest. Nach der neuesten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts INSA für die "Bild"-Zeitung könnte sich auch mit einer minimalen Verschiebung eine maximale Veränderung für die Schwarz-rote-Koalition ergeben.Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnteden Sprung in den Bundestag schaffen. Mit einem Zuwachs von einem Prozentpunkt erreicht die Partei im aktuellen Sonntagstrend die Fünf-Prozent-Marke. Dieser Erfolg hätte weitreichende Folgen für die deutsche Parteienlandschaft.

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Umfrage-Hammer für Merz: Plötzlich sechs Parteien im Bundestag

Statt der bisherigen fünf Fraktionen würden künftig sechs Parteien im Parlament vertreten sein. Die zusätzliche politische Kraft würde die ohnehin komplexe Regierungsbildung weiter erschweren. Besonders brisant: Durch den möglichen Einzug des BSW verringert sich der Anteil der Stimmen, die an der Sperrklausel scheitern, auf nur noch sieben Prozent. Dies verschiebt die mathematischen Grundlagen für Koalitionsverhandlungen erheblich.

Friedrich Merz: Schmerzhafter Verlust mit großer Auswirkung

Merz' Christdemokraten (CDU) büßen in der Erhebung einen Prozentpunkt ein und kommen auf 27 Prozent. Der Abstand zur zweitplatzierten AfD, die ihre 24 Prozent halten kann, schrumpft damit auf drei Prozentpunkte. Die Regierungspartei SPD liegt bei 15 Prozent. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich Grüne und Linke mit jeweils elf Prozent. Beide Parteien rangieren damit gleichauf im Mittelfeld. Die Liberalen verharren weiterhin unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde bei drei Prozent.

Keine klassischen Koalitionen mehr möglich nach neuer Umfrage

Die veränderte Parteienlandschaft macht traditionelle Bündnisse unmöglich. Für eine Regierungsmehrheit sind bei sechs Parlamentsfraktionen mindestens 47 Prozent der Stimmen erforderlich. Diese Marke verfehlen die klassischen Lager deutlich.

  • Eine große Koalition aus CDU/CSU und SPD erreicht lediglich 42 Prozent. Noch schlechter steht es um ein rot-rot-grünes Bündnis, das zusammen nur auf 37 Prozent kommt. Beide Konstellationen liegen damit weit unter der notwendigen Mehrheitsschwelle.

Die Unionsparteien und Sozialdemokraten müssten für eine regierungsfähige Mehrheit zwingend einen weiteren Koalitionspartner gewinnen.

  • Mit den Grünen oder der Linkspartei würde eine solche Dreier-Konstellation jeweils 53 Prozent erreichen. Rechnerisch möglich wäre auch ein Bündnis aus CDU/CSU und AfD mit zusammen 51 Prozent.

Die Entwicklung zeigt einen klaren Trend: Die politische Mitte schwächelt, während die Ränder des Parteienspektrums an Stärke gewinnen.

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