Donald Trump: Überraschende Details - So hat er den Waffenstillstand eingefädelt
Donald Trump erklärte bei "Truth Social", dass sich der Iran und Israel auf einen Waffenstillstand geeinigt haben. Bild: dpa/AP/Manuel Balce Ceneta
Erstellt von Ines Fedder
25.06.2025 07.37
- Donald Trump verkündet Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran
- Diplomatischer Erfolg in Zusammenarbeit mit Katar
- Wie geht es nach der Beendigung des 12-Tage-Kriegs weiter?
- US-Außenminister äußert sich zu iranischen Atombemühungen
Für viele kam diese Neuigkeiten mehr als überraschend. Die Ausschreitungen zwischen dem Iran und Israel wurden für beendet erklärt. Grundlegend dafür seien intensive Verhandlungen der USA gewesen. Aber wie gelang Donald Trump wirklich dieses diplomatische Meisterstück? Zur Erinnerung - viele der Expert:innen gingen von einem wohlmöglich Jahre andauernden Krieg aus. Die Hintergründe.
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Donald Trump verkündet bei "Truth Social" vollständigen und totalen Waffenstillstand
Die Einigung im von Trump geprägten "12-Tage-Krieg" verkündete der US-Präsident auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social". In einem Post schreibt Trump: "HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH AN ALLE! Israel und der Iran haben sich auf einen vollständigen Waffenstillstand (in etwa sechs Stunden, wenn Israel und der Iran ihre letzten laufenden Missionen abgeschlossen haben!) für zwölf Stunden geeinigt. Und weiter: "Danach gilt der Krieg als beendet!"
Die Vereinbarung kam nach intensiven diplomatischen Bemühungen zustande, bei denen Katar eine zentrale Vermittlerrolle spielte.
An den Verhandlungen waren neben Trump auch Vizepräsident JD Vance, Außenminister Marco Rubio und der Nahost-Gesandte Steve Witkoff beteiligt.
So fädelte die US-Regierung den Waffenstillstand zwischen Iran und Israel ein
Trump kontaktierte laut Medienberichten persönlich den katarischen Emir Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani, nachdem die USA Israel zu einer Waffenstillstandszustimmung bewegt hatten. Der US-Präsident bat den Emir, bei der Überzeugung des Iran zu helfen, dem Abkommen ebenfalls zuzustimmen.
Vizepräsident Vance koordinierte anschließend die Details mit dem katarischen Premierminister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al-Thani. Nach diesen Gesprächen stimmte der Iran dem Waffenstillstandsvorschlag zu. Ein US-Beamter bezeichnete die Telefonserien mit dem katarischen Emir als entscheidend für die iranische Zustimmung.
Die Vereinbarung wurde laut einem Diplomaten "auf höchster Ebene direkt vom Präsidenten und Vizepräsidenten sowie dem Emir und Premierminister von Katar koordiniert".
Bedingungen des Waffenstillstands im Nahost-Konflikt
Israel stimmte dem Waffenstillstand unter der Bedingung zu, dass der Iran seine Angriffe einstellt. Teheran akzeptierte diese Forderung, wie ein hochrangiger iranischer Beamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte.
US-Präsident Trump hoffungsvoll: Frieden und Harmonie in der Region
Der US-Präsident zeigte sich optimistisch. Er äußerte die Hoffnung, dass der Iran "den Weg zu Frieden und Harmonie in der Region ebnen" könne und kündigte an, Israel nachdrücklich zu ermutigen, dasselbe zu tun.
Wie geht es nach dem Waffenstillstand im Iran weiter?
Die Trump-Administration stellte jedoch auch klare Bedingungen für weitere diplomatische Gespräche mit dem Iran auf. Die USA forderten als zentrale Voraussetzung einen vollständigen Stopp der iranischen Urananreicherung. Diese Forderung übermittelten amerikanische Vertreter bereits vor den zerstörerischen Luftangriffen der USA am Samstag, bei denen Urananreicherungsanlagen in Isfahan, Natanz und Fordo angegriffen und laut Trump vollständig zerstört wurden.
Außenminister Rubio signalisierte am Sonntag öffentlich Gesprächsbereitschaft. Er betonte, dass ein Abkommen, das dem Iran ein ziviles Atomprogramm ohne eigene Anreicherung erlaube, weiterhin möglich sei. "Wenn sie jetzt anrufen und sagen, wir wollen uns treffen, lasst uns darüber reden, sind wir dazu bereit", sagte Rubio dem Fernsehsender CBS.
Eskalation im Iran vor dem Durchbruch
Die überraschende Waffenstillstandsvereinbarung folgte auf eine dramatische Eskalation am vergangenen Wochenende. Am Samstag hatte Trump die "Operation Midnight Hammer" angeordnet, bei der die USA drei zentrale iranische Atomanlagen angriffen. Dies war der erste direkte US-Militärschlag gegen iranische Nukleareinrichtungen.
Der Iran reagierte daraufhin mit Vergeltungsschlägen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katar. Mehrere ballistische Raketen wurden auf die größte amerikanische Militärbasis im Nahen Osten abgefeuert.
Die Eskalation schuf paradoxerweise den diplomatischen Druck, der schließlich zu den erfolgreichen Waffenstillstandsverhandlungen führte.
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ife/sfx/stg/news.de