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Friedrich Merz: Umfrage-Absturz: Bundeskanzler plötzlich ohne Mehrheit

Friedrich Merz (rechts) steht vor einer Umfrage-Zwickmühle. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

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  • Umfrage-Dilemma für Bundeskanzlernach Absturz
  • Friedrich Merz plötzlich ohne Mehrheit
  • Wähler warten schon: Wann kracht es bei Merz und Klingbeil?

Die Union kann in der aktuellen Insa-Umfrage für "Bild" weiter zulegen und erreicht 28 Prozent der Stimmen. Das entspricht einem Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche und ist der höchste Wert seit der Bundestagswahl im Februar. Damit baut die CDU/CSU ihren Vorsprung zur zweitplatzierten AfD aus, die unverändert bei 23 Prozent liegt.

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Dennoch steckt Bundeskanzler Friedrich Merz in einem Umfrage-Dilemma. Denn sein Koalitionspartner SPD setzt hingegen seine Talfahrt fort. Die Sozialdemokraten verlieren einen Prozentpunkt und rutschen auf 16 Prozent ab.

Das bedeutet:Die schwarz-rote Koalition hat in der aktuellen Umfrage keine parlamentarische Mehrheit mehr.CDU/CSU und SPD kommen zusammen nur noch auf 44 Prozent der Stimmen.

Umfrage-Hammer für Merz: Wähler immer unzufriedener

Die Unzufriedenheit wächst hingegen deutlich. Mit der Regierungsarbeit des Bündnisses zeigen sich lediglich 37 Prozent der Befragten zufrieden. Dieser Wert stagniert im Vergleich zur Vorwoche. 48 Prozent der Wähler sind mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden - ein Anstieg um drei Prozentpunkte. Nur 24 Prozent der Befragten glauben daran, dass die SPD in absehbarer Zeit wieder vor der Union liegen könnte. Eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent bezweifelt dies.

Wähler warten schon: Wann kracht es bei Merz und Klingbeil?

Die Harmonie in der schwarz-roten Bundesregierung wird von vielen Wählern angezweifelt.

  • 30 Prozent der Befragten rechnen mit einem großen Krach in der Koalition bis Oktober.
  • Weitere 20 Prozent erwarten einen Streit bis zum Jahresende.
  • Bereits im Juli sehen 9 Prozent einen möglichen Konflikt kommen.
  • Nur 11 Prozent zeigen sich zuversichtlich, dass es keinen Regierungszoff geben wird.

Ein weiteres Problem für Merz: In Unionskreisen wächst die Sorge, dass die schwachen Umfragewerte der SPD zur dauerhaften Belastung für das Bündnis werden könnten. Die Befürchtung: Die Sozialdemokraten könnten den Regierungskurs infrage stellen, um neue Zugewinne zu erzielen.

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/news.de/dpa/stg

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