Donald Trump: Angst vor diesem Schritt - Was die US-Regierung jetzt plant
US-Präsident Donald Trump (l) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un bei einem Treffen 2019 an der innerkoreanischen Grenze im nördlichen Teil von Panmunjom. Bild: dpa/YNA
Erstellt von Ines Fedder
28.05.2025 07.36
- Medien berichten von geplanten Truppenabzug der Amerikaner in Südkorea
- Gewagter Schritt: Spielt Donald Trump hier Nordkorea-Machthaber Kim Jong-Un in die Karten?
- Militärexperten zeigen sich besorgt - keine Bestätigung über Gespräche
Donald Trump steht seit seiner zweiten Amtszeit mit seinen teils unpopulären Entscheidungen stark in der Kritik. Erst vor Kurzem sorgte ein Eklat mit der Elite-Universität Harvard für einen internationalen Aufschrei.Nun könnte die außenpolitische Situation erneut eskalieren. Denn: Neben dem zu liberalen Kurs gegenüber Wladimir Putin steht nun ein weiterer Machthaber im Zentrum der Besorgnis - Nordkorea-Diktator Kim Jong-Un. Medien berichten von einer gewagten Überlegung der Trump-Regierung, die Nordkorea zunehmend in die Hände spielen könnte. Die Hintergründe.
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Donald Trump: Truppenabzug in Südkorea geplant?
Die US-Regierung erwägt laut einem Bericht des "Wall Street Journal", bis zu 4.500 Truppen aus Südkorea abzuziehen und in andere Stützpunkte im Indo-Pazifik-Raum zu verlegen. Wie unter anderem Newsweek.com berichtete, handelt es sich um einen Vorschlag von Mitgliedern der Trump-Administration, die Teil einer informellen Überprüfung der Nordkorea-Politik sind. Der Vorschlag wurde von Präsident Donald Trump wohl noch nicht abgesegnet. Dennoch zeigen sich Experten besorgt. Warum?
US-Truppenpräsenz in Südkorea - Schutz vorKim Jong-Un
Zum Hintergrund: Südkorea beherbergt derzeit die drittgrößte Anzahl amerikanischer Truppen außerhalb der USA – nach Japan und Deutschland. Diese Streitkräfte sind dort stationiert, um Seoul gegen Bedrohungen durch das nuklear bewaffnete Nordkorea zu verteidigen.
Die letzte bedeutende Truppenreduzierung fand 2008 statt, als Washington 12.500 Soldaten von den damals 40.000 Mann starken US-Streitkräften in Korea abzog. Trump hat Berichten zufolge bereits während seiner ersten Amtszeit die Idee einer Reduzierung der US-Militärpräsenz in Südkorea ins Spiel gebracht. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2024 beklagte er, dass Südkorea nicht ausreichend für die Stationierung amerikanischer Truppen zahle.
Sicherheitsexperten alarmiert: Damit spielt er Kim Jong-Un in die Karten
Militärexperten haben vor den möglichen Auswirkungen einer Truppenreduzierung gewarnt. Bei einer Anhörung des Streitkräfteausschusses am 10. April erklärte Admiral Samuel Paparo, Chef des Indo-Pazifik-Kommandos, dass eine Verringerung der US-Truppenpräsenz in Südkorea "von Natur aus unsere Fähigkeit reduzieren würde, in einem Konflikt zu bestehen."
Armee-Genereal Xavier Brunson, Kommandeur der US-Streitkräfte in Korea, bezeichnete einen solchen Schritt als "problematisch". Die Bedenken kommen zu einer Zeit, in der die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zunehmen. Nordkorea treibt seine Nuklearwaffen- und Raketenprogramme weiter voran und hat im vergangenen Jahr offiziell seine langjährige Politik der eventuellen Wiedervereinigung mit dem Süden aufgegeben.
Truppenabzug der Amerikaner ja oder nein? Verteidigungsministerium bezieht Stellung
Das südkoreanische Verteidigungsministerium hat gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" erklärt, dass es keine Gespräche mit den USA bezüglich eines Truppenabzugs gegeben habe. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums teilte dem "Wall Street Journal" ebenfalls mit, dass es keine politischen Ankündigungen zu dieser Angelegenheit gebe.
Es bleibt abzuwarten, ob Präsident Trump tatsächlich eine bedeutende Truppenverlegung anordnen wird. Nordkorea setzt derweilen nicht nur seine Nuklear- und Raketenprogramme fort, sondern hat auch Tausende von Truppen zur Unterstützung des russischen Krieges in der Ukraine entsandt, was die Spannungen weiter verschärft hat.
Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Pete Nguyen, lehnte eine Stellungnahme zum möglichen Abzug ab, betonte jedoch, dass der Präsident weiterhin zur "vollständigen Denuklearisierung" Nordkoreas verpflichtet sei.
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ife/stg/news.de