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Ukraine-Krieg aktuell: Donald Trump vollzieht nach Putin-Telefonat fatale Russland-Wende

Donald Trump hat bei seiner Russland-Politik offenbar eine komplette Kehrtwende vollzogen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Donald Trump entsetzt mit Rusland-Wende
  • "The Don" nimmt seine Putin-Drohungen zurück
  • Trump-Rückschlag lässt Merz brüskiert zurück

US-Präsident Donald Trump hat in der Russland-Politik eine überraschende 180-Grad-Wende vollzogen. Nach seinem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin hat Trump seine zuvor gestellte Forderung nach einer Waffenruhe in der Ukraine aufgegeben. Dies berichtet die renommierte "New York Times".

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Donald Trump entsetzt mit Putin-Wende: Er nimmt seine Drohungen zurück

Washington zeigt sich nun offenbar damit zufrieden, dass Moskau grundsätzlich zu Verhandlungen mit Kiew bereit ist - obwohl Russland weiterhin ukrainische Ziele bombardiert. Laut Bericht der "New York Times", erklärte Trump nach seinem zweistündigen Gespräch mit Putin, "dass Russland und die Ukraine selbst eine Lösung für den Krieg finden müssten". Die US-Zeitung stützt sich dabei auf sechs Informanten, die mit dem Inhalt des Telefonats vertraut sind.

Besonders brisant: Trump zog offenbar "seine eigenen Drohungen zurück, sich einer europäischen Druckkampagne anzuschließen, die neue Sanktionen gegen Russland einschließen würde".

Donald Trump erklärt Friedrich Merz seinen Ukraine-Rückzug

Nach seinem Telefonat mit Putin informierte Trump mehrere europäische Staats- und Regierungschefs über die Ergebnisse.

  • Wie Trump selbst mitteilte, führte er Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie mit Bundeskanzler Friedrich Merz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Finnlands Präsident Alexander Stubb.

In diesen Gesprächen teilte der US-Präsident offenbar seine neue Position mit, dass die Konfliktparteien selbst eine Lösung finden müssten. Diese Mitteilung kam für die europäischen Verbündeten überraschend, da sie zuvor auf eine gemeinsame Linie mit Washington gesetzt hatten.

Trump-Rückschlag für europäische Ukraine-Strategie: Merz brüskiert nach Putin-Forderung

Trumps Kehrtwende stellt einen erheblichen Rückschlag für Bundeskanzler Friedrich Merz und andere europäische Regierungschefs dar. Der deutsche Kanzler hatte sich offenbar darauf verlassen, dass Trump den europäischen Plan unterstützt, als er Russland ein Ultimatum stellte und mit Sanktionen drohte.

  • Bei ihrem Besuch in Kiew hatten Merz, Macron, der britische Premier Keir Starmer und Polens Regierungschef Donald Tusk gemeinsam mit Trump telefoniert.
  • Im Anschluss hatte Merz öffentlich von Putin einen "bedingungslosen Waffenstillstand von 30 Tagen" gefordert.
  • Nun stehen die europäischen Verbündeten ohne die Unterstützung des amerikanischen Präsidenten da, was die gemeinsame westliche Ukraine-Strategie erheblich schwächt.

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