Donald Trump: Mehr Wähler wenden sich ab - US-Präsident erlebt "tiefgreifenden" Zusammenbruch
Für Donald Trump sind neue Umfrageergebnisse alarmierend. Minderheiten, die dem Republikaner 2024 zum Wahlsieg verhalfen, sehen ihn zunehmend kritischer. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Erstellt von Martin Gottschling
13.05.2025 14.57
- Zustimmung für Donald Trump nimmt bei Minderheiten ab, die ihm 2024 zum Wahlsieg verhalfen
- Laut Kritiker "breit angelegter und tiefgreifender" Zusammenbruch für den Republikaner
- Latinos, jüngere Männer und Nicht-Weiße ohne Hochschulabschluss bewerten Trump beim Thema Wirtschaft schlecht
Was für eine miese Bilanz für Donald Trump: Zwar feierte der Republikaner selbst zuletzt seine ersten 100 Tage als Präsident als die erfolgreichsten in der US-Geschichte - doch Umfragen zeichnen ein komplett anderes Bild. Die Zustimmung für den 78-Jährigen ist in den vergangenen Monaten immer geringer geworden. Dabei erreichte Trump historisch schlechte Werte. Jetzt kommt es noch dicker für ihn: Minderheiten, die ihm bei der US-Wahl 2024 noch zum Sieg verhalfen, wenden sich zunehmend von ihm ab.
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Donald Trump stürzt ab bei Latinos, jüngeren Männern und Nicht-Weißen ohne Hochschulabschluss
Das stellt der CNN-Analyst Robert Brownstein (67) klar. In einem aktuellen Bericht weist er darauf hin, dass sich Trump im vergangenen Jahr noch über Zugewinne bei "Latinos, jüngeren Männern, nicht-weißen Wählern ohne Hochschulabschluss und bis zu einem gewissen Grad schwarzen Männern" freuen durfte. Es sind Bevölkerungsgruppen, die in den USA historisch eher die Demokraten favorisierten. Doch nach mehr als 100 Tagen im Amt hat sich das Blatt für Trump wieder gewendet. Umfragen zeigen für den Republikaner deutlich schlechtere Zustimmungswerte bei den genannten Minderheiten als noch 2024. Insbesondere für seinen Umgang mit der Wirtschaft und der Inflation erhält Trump mittlerweile durchweg schlechtere Noten.
Donald Trump erlebt "breit angelegten und tiefgreifenden" Zusammenbruch laut Kritiker
Mike Madrid, ehemaliger Berater der "Grand Old Party" und heutiger Trump-Kritiker, sagte gegenüber CNN über die niederschmetternden Umfrageergebnisse für den US-Präsidenten: "Den Zusammenbruch, den er erlebt - ich denke, das ist der richtige Ausdruck dafür - ist breit angelegt und tiefgreifend".
Dennoch bleibt es laut Robert Brownstein unklar, ob die Demokraten ihre Probleme mit den betroffenen Wählergruppen überwinden können. Diese tendieren seit dem Ende der Präsidentschaft von Barack Obama immer mehr zu den Republikanern. Besonders die Unzufriedenheit mit ihrer eigenen wirtschaftlichen Lage könnte für diese Gruppen eine große Rolle bei der vergangenen US-Wahl gespielt haben. "Was wir nicht sehen, ist eine umfassende Neuausrichtung auf ganzer Linie, die Trumps Agenda folgt", so Robert P. Jones, Präsident und Gründer des überparteilichen Public Religion Research Institute (PRRI).
Republikaner droht zukünftige Wahlen zu verlieren
Für Trump könnten die Verluste bei Wählergruppen, die traditionell nicht die Republikaner unterstützen, vor allem bei zukünftigen Wahlen zum Problem werden. Denn wenn man Befragungen vom Wahltag analysiert, ist zu erkennen: Vor allem diese Gruppen waren wohl der entscheidende Faktor für Trumps Rückkehr ins Weiße Haus.
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gom/bos/news.de