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Wladimir Putin: Geheime Ziele enthüllt - diese Städte stehen auf der Atom-Abschussliste des Kremls

Wladimir Putins Atom-Abschussliste: Diese britischen Städte stehen im Fokus. Bild: picture alliance/dpa/AP | Pavel Bednyakov

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  • Geheime russische Liste nennt britische Städte als Atomziele
  • Barrow-in-Furness, Hull und Edinburgh besonders gefährdet
  • Wladimir Putins Ukraine-Waffenstillstand steht unter fraglicher Friedensabsicht

Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen dreitägigen Waffenstillstand rund um den 9. Mai ausgerufen, den russischen Tag des Sieges, an dem der Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg gefeiert wird. Während er diesen Tag für seine eigene Inszenierung nutzt, sorgt eine neue Enthüllung für Unruhe in Großbritannien und der NATO. Einem Bericht des "Daily Star" zufolge soll Wladimir Putin konkrete Städte und Einrichtungen im Vereinigten Königreich ins Visier genommen haben – als potenzielle Ziele für einen nuklearen Erstschlag im Falle eines eskalierenden Dritten Weltkriegs.

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Britische Städte auf Wladimir Putins nuklearer Abschussliste

Laut dem "Daily Star" existiert eine geheime russische Liste mit potenziellen Atomzielen, auf der mehrere Städte und Orte in Großbritannien vermerkt sind. Die "Financial Times" will aus vertraulichen Dokumenten erfahren haben, dass insgesamt 32 NATO-relevante Ziele in Russland markiert wurden – darunter wichtige militärische Standorte, Werften und Produktionsstätten. Besonders im Fokus steht demnach die Atom-U-Boot-Werft der Royal Navy in Barrow-in-Furness. Weitere genannte Orte sind eine Fabrik in Hull, die Rosyth-Werft in der Nähe von Edinburgh sowie Aldershot, Colchester, Portsmouth, Chatham, Tidworth und Salisbury. Der "Mirror" bestätigt diese Angaben ebenfalls und verweist auf die hohe strategische Bedeutung der genannten Einrichtungen. Ein Insider aus dem britischen Verteidigungsministerium erklärte dem "Daily Express": "Die Informationen enthalten Details zu einem Angriff auf hoher Ebene und einem Tiefschlag. Ein russischer Luftangriff auf britischem Boden wäre natürlich eine Kriegserklärung sowohl an Großbritannien als auch an die übrigen NATO-Mitglieder."

Wladimir Putin Rhetorik bleibt gefährlich

Wladimir Putin hat in der Vergangenheit wiederholt Drohungen gegen Großbritannien ausgesprochen – insbesondere in Zusammenhang mit der militärischen und finanziellen Unterstützung für die Ukraine. Zwar ist es bislang nicht zu Angriffen außerhalb der ukrainischen Grenzen gekommen, doch die Bereitschaft des Kremls, auch westliche Ziele ins Visier zu nehmen, scheint real. Die Enthüllungen über die angebliche "Atom-Abschussliste" unterstreichen erneut die Gefahr einer nuklearen Konfrontation, wie sie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr greifbar war.

Waffenruhe zum Siegestag – ein Signal?

Der Zeitpunkt der Enthüllung fällt mit dem von Wladimir Putin ausgerufenen, temporären Waffenstillstand in der Ukraine zusammen. Der Präsident hatte eine dreitägige Kampfpause vom 8. bis zum 10. Mai angeordnet – passend zu den russischen Feierlichkeiten rund um den "Tag des Sieges", der an den Sieg über Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg erinnert. Damals – im sogenannten "Großen Vaterländischen Krieg" – starben nach russischen Angaben rund 27 Millionen sowjetische Soldaten und Zivilisten. Wladimir Putin bemüht diese historische Erzählung immer wieder, um seine Invasion in der Ukraine zu rechtfertigen.

Der Kreml weist Schuld von sich

Am Mittwochabend erklärte Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, der Westen dürfe nicht mit einem längerfristigen Waffenstillstand rechnen: "Das einzige Hindernis für einen Waffenstillstand ist Kiew, das die Abkommen verletzt und nicht bereit ist, über die Bedingungen für eine langfristige Einstellung der Feindseligkeiten zu diskutieren." Gleichzeitig kündigte sie an, dass das Verhalten des ukrainischen Militärs während der Waffenruhe als "Test" für dessen Friedensbereitschaft gewertet werde. Auf die Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach einem 30-tägigen Waffenstillstand äußerte sich Wladimir Putin bislang nicht persönlich. Lediglich Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, hatte diese Forderung jüngst mit derbem Vokabular zurückgewiesen.

Wie groß ist die Gefahr eines Angriffs von Wladimir Putin auf Großbritannien?

Die Enthüllung über Wladimir Putins angebliche Atomziel-Liste löst bei vielen Britinnen und Briten Unbehagen aus. Während der russische Präsident nach außen hin eine temporäre Friedensgeste zelebriert, scheint der Kreml hinter den Kulissen weiter auf Eskalation zu setzen. Der Westen blickt mit wachsender Sorge auf die nächsten Schritte aus Moskau.

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