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Wladimir Solowjow: "Blut muss vergossen werden!" Putin-Sprachrohr droht nach Sprengstoff-Anschlägen

Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow schickt neue Drohungen. Bild: picture alliance / dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph

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  • Wladimir Solowjow droht Großbritannien im Russen-TV
  • Putin-Propagandist macht Vereinigtes Königreich für Anschläge in Moskau verantwortlich
  • Deshalb fordert er Vergeltung

Eine mysteriöse Anschlagsserie in Moskau könnte zu einer weitere Eskalation des Konflikts zwischen Russland und dem Westen führen. Erst am vergangenen Freitag kam Putins Top-General Jaroslaw Moskalik bei einer Autoexplosion ums Leben. Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits im Dezember 2024, als der Chef der russischen ABC-Abwehrtruppen Igor Kirillow durch einen Sprengsatz getötet wurde. Wer hinter den mutmaßlichen Morden steckt, ist bislang nicht abschließend geklärt. Für den russischen Top-Propagandisten Wladimir Solowjow steht der Schuldige jedoch bereits fest.

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Ohne Beweise vorzulegen, machte Solowjow in einer Sendung beim staatlich kontrollierten Sender Rossija 1 den britischen Geheimdienst für die Tode der hochrangigen russischen Militärs verantwortlich. Darüber berichten aktuell britische Medien wie der "Mirror" oder der "Daily Express". Solowjow behauptete, das Vereinigte Königreich habe den bei den Anschlägen verwendeten Sprengstoff geliefert und drohte: Wenn wir sagen, dass britische Geheimdienste hinter jedem Terroranschlag stecken, bedeutet das, dass das Blut der Briten, die die Morde auf russischem Territorium genehmigen, vergossen werden muss!" In einer wütenden Tirade fügte Solowjow hinzu: "Sie müssen begreifen, dass sie persönlich dafür bezahlen werden. Auge um Auge, Zahn um Zahn."

Putin-Sprachrohr will Blut vergießen und fordert Vergeltungsmaßnahmen

Zustimmung erhielt Solowjow von einem Munitionsexperten namens Andrei Klintsewitsch. Er unterstützte die Theorie des Kreml-Sprachrohrs zu den Sprengstoff-Anschlägen und sagte: "Es ist alles britisch, tonnenweise importiert. Wir wissen, dass jemand ein Netz von Sprengstoffanschlägen aufbaut und diesen Sprengstoff transportiert hat." Klintsewitsch zeigte sich überzeugt, dass russische Geheimdienste bereits die Quelle identifizieren konnten. Anhand einer bestimmten Kennzeichnung sei es möglich, Chargen von Sprengstoff bis zu ihrem Herkunftsland zurückzuverfolgen. Solowjow fordert Vergeltungsmaßnahmen. "Wenn diese Fabriken in die Luft fliegen - ebenso wie die Zentralen der Geheimdienste, die grünes Licht für die Terroranschläge gegeben haben - sollten sie nicht überrascht sein."

Wie es weitergeht: Nach dem Bombenanschlag auf Jaroslaw Moskalik wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Es soll sich dabei laut russischen Darstellungen um einen ukrainischen Agenten handeln, wie die "Zeit" berichtet. Der Anschlag auf Igor Kirillow im Dezember soll ebenfalls auf das Konto des ukrainischen Geheimdiensts SBU gehen. Eine mögliche Verstrickung Großbritanniens ist bislang jedoch nicht belegt.

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