US-Verteidigungsminister Pete Hegseth: "Müssen für den Krieg bereit sein!" Trump-Gefolgsmann poltert mit China-Drohung
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die Kriegsbereitschaft der USA gegenüber China angesichts des schwelenden Handelskriegs offen betont. Bild: picture alliance/dpa/PAP | Marcin Obara
Erstellt von Claudia Löwe
07.03.2025 15.36
- Handelskrieg zwischen China und den USA droht zu eskalieren
- China reagiert mit Gegenzöllen auf Donald Trumps Vorstoß
- US-Außenminister Hegseth droht China offen mit Krieg
Donald Trump hat es bereits in den ersten Wochen seiner zweiten Amtszeit geschafft, mehrere wichtige Handelspartner der USA nachhaltig zu vergraulen. Von Trump eingeführte Importzölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China sorgten für Empörung und könnten sich nun, zumindest im Hinblick auf Handelsbeziehungen der USA mit China, bis zu kriegerischen Auseinandersetzungen hochschaukeln.
Hintergrund: Deshalb herrscht Zoll-Zoff zwischen China und den USA
- Seit Anfang März bahnt sich ein Handelskrieg zwischen China und den USA, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, an.
- US-Präsident Donald Trump verdoppelte die Zölle auf chinesische Waren. Sie liegen nun bei 20 Prozent.
- China reagierte mit der Ankündigung von Gegenzöllen auf US-Agrarprodukte und weiteren Maßnahmen gegen bestimmte Firmen aus den Vereinigten Staaten.
China wehrt sich gegen US-Strafzölle
Kaum hatte Donald Trump die Importzölle auf chinesische Waren auf 20 Prozent hochschrauben lassen, kam aus China prompt eine deutliche Ansage gen Washington. Man sei, so formulierte es der chinesische Handelsminister Wang Wentao, bereit für den Handelsstreit mit den USA. "Zwang und Erpressung werden in China nicht funktionieren und China auch nicht einschüchtern", sagte Wang Wentao bei einer Pressekonferenz am Rande des in Peking tagenden chinesischen Volkskongresses. Die Volksrepublik sei entschlossen, ihre Interessen zu verteidigen. Wenn die USA den falschen Weg immer weiter beschreiten wollten, werde China dies bis zum Ende mitgehen, sagte Wang.
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China will Donald Trumps Zoll-Irrsinn nicht hinnehmen - Hoffnung auf klärenden Austausch
"Die Liste von Zöllen scheint immer länger und länger zu werden", kommentierte Wang. Die Maßnahmen Washingtons würden auch den Menschen in den USA und den dort ansässigen Firmen schaden und seien ein typischer Fall, bei dem man anderen schade, ohne selbst davon zu profitieren, sagte er. Noch im Februar habe er nach eigener Aussage unter anderem dem neuen US-Handelsminister Howard Lutnick mitgeteilt, China hoffe, die Anliegen bei Treffen zu einem geeigneten Zeitpunkt besprechen zu können, und habe für Austausch der Teams beider Seiten geworben.
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USA verfällt in Kriegsgezeter: Verteidigungsminister Hegseth droht China
Allerdings ist seitens der USA derzeit kein Signal zu vernehmen, das eine einvernehmliche Lösung des Zoll-Zoffs erahnen lässt. Vielmehr polterte nun der US-amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth drauflos und drohte offen mit einem US-amerikanischen Krieg gegen China. Derartige Aussagen machte Hegseth bei seinem früheren Arbeitgeber "Fox News" in der Sendung "Fox & Friends" und betonte, die USA seien vorbereitet:
- "Nun, wir sind vorbereitet. All jene, die sich nach Frieden sehnen, müssen für den Krieg vorbereitet sein. Aus diesem Grund bauen wir unser Militär wieder auf."
- "Wenn wir den Krieg mit den Chinesen oder mit anderen abwenden wollen, müssen wir stark sein, und der Präsident hat verstanden, dass Frieden durch Stärke kommt."
Trump-Minister Hegseth will die USA für einen Krieg gegen China wappnen
Obwohl China und die USA nach Trumps Zoll-Ansagen erkennbar auf Kriegsfuß stehen, lobte Pete Hegseth vor laufender Kamera die "großartige Beziehung", die Donald Trump zu Chinas Präsident Xi Jinping pflege. "Wir wollen keinen Krieg mit China und wir streben ihn auch nicht an", betonte der Pentagon-Chef, dennoch sei es seine Aufgabe als Verteidigungsminister "sicherzustellen, dass wir vorbereitet sind". Und weiter: "Wir brauchen die Verteidigungsausgaben, die Möglichkeiten, die Waffen und Stellung im Indopazifik, und darauf konzentrieren wir uns stark."
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loc/news.de/dpa