Donald Trump: Kann er den Ukraine-Krieg in 90 Tagen beenden? So stehen die Chancen
Schaffst es Donald Trump, den Krieg in der Ukraine zeitnah zu beenden? Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Anika Bube
06.03.2025 07.12
- Donald Trump verspricht schnelles Ende des Ukraine-Krieges
- Prognosemarkt Polymarket schätzt Chancen für schnelles Kriegsende
- US-Präsident hofft auf schnelles Friedensabkommen
Im Wahlkampf versprach Donald Trump, dass er den Krieg in der Ukraine "innerhalb von 24 Stunden" beenden werde. Zwar ist diese selbstgesetzte Frist bereits verstrichen, doch der US-Präsident hält an einem schnellen Ende des Krieges fest. Nachdem Trump die Verhandlungen mit dem Kremlchef ohne die Ukraine eröffnete, kam es in der vergangenen Woche zwischen dem US-Präsidenten und Wolodymyr Selenskyj zum Eklat. Schafft es Donald Trump noch, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine in den ersten 90 Tagen seiner zweiten Amtszeit zu beenden?
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Kann Trump den Ukraine-Krieg in 90 Tagen beenden?
Der US-amerikanische Prognosemarkt Polymarket gab Donald Trump am frühen Dienstagabend eine 27-prozentige Chance, den russisch-ukrainischen Krieg in seinen ersten 90 Tagen zu beenden. Zwar sind die Chancen an den vergangenen Tagen von einem Tiefstand von 19 Prozent am Sonntag gestiegen, allerdings liegen die Quoten weit unter dem Höchststand von 53 Prozent am 7. November, zwei Tage nachdem Trump die Präsidentschaftswahl gewonnen hatte.
Nach Angaben von Polymarket hat Trump den Krieg beendet, wenn die folgende Bedingung erfüllt ist: "Ein Waffenstillstand, eine Waffenruhe oder eine Verhandlungslösung wird sowohl von der Ukraine als auch von Russland in Bezug auf den andauernden Krieg in der Ukraine zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen dem Zeitpunkt, an dem Associated Press die Wahl von Donald Trump ausruft, und dem 19. April 2025, 23.59 Uhr ET, angekündigt."
"Könne sehr schnell getroffen werden!" Donald Trump kündigte Friedensvereinbarung an
Am Montag (03.03.2025) kündigte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus an, dass eine Friedensvereinbarung sehr schnell getroffen werden könnte. "Es sollte nicht so schwer sein, eine Einigung zu erzielen. Er könnte sehr schnell abgeschlossen werden. Nun, vielleicht will jemand keinen Deal machen. Und wenn jemand nicht verhandeln will, wird diese Person nicht mehr lange da sein", sagte der US-Präsident. "Dieser Person wird man nicht lange zuhören. Denn ich glaube, dass Russland eine Einigung anstrebt. Ich glaube, dass das ukrainische Volk auf jeden Fall eine Einigung anstrebt, denn es hat mehr gelitten als alle anderen."
Michael McFaul, ehemaliger U-Botschafter in Russland, glaubt jedoch nicht, dass man mit Putin wirklich über einen Frieden verhandeln könne. "Der einzige Weg zu einem echten Friedensabkommen wäre, Putin davon zu überzeugen, dass er kein weiteres Gebiet mehr erobern kann. Das würde bedeuten, dass die USA und unsere europäischen Partner der Ukraine mehr Waffen geben müssten, um eine Pattsituation auf dem Schlachtfeld zu schaffen. Trump hat jedoch das Gegenteil signalisiert", schrieb McFraud in einem Meinungsartikel im U.S. News & World Report.
Die Quoten von Polymarket, die auf den Wetten der Nutzer und nicht auf externen Faktoren wie Umfragen beruhen, sagten genau voraus, dass Trump die ehemalige Vizepräsidentin Kamala Harris bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen Jahr besiegen würde.
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