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Unwetter-Warnung aktuell: Tornado-Alarm! Meteorologe warnt vor Sturmböen und Hagel

In der Nacht zum Dienstag sollen zwei Unwetter-Linien miteinander verschmelzen. Es drohen stundenlange Gewitter. Bild: AdobeStock / FAFANJA

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Orkantief Astrid über dem Atlantik pumpt heiße Wüstenluft nach Deutschland. Während sich am Wochenende viele Regionen Deutschlands über jede Menge Sonnenschein freuen durften, droht in der neuen Woche eine schwül-warme Unwetterlage. Meteorologen warnen bereits vor Hitze, Starkregen, Gewitter und sogar Tornados. Wo es besonders gefährlich wird, erfahren Sie hier.

Unwetter-Warnung im Mai 2022: Hitze befeuert Gewitter mit Starkregen und Hagel

Bereits am Freitag hat sich ein Randtief über Frankreich gebildet, dass inzwischen Deutschland erreicht. Durch die heiße Luft, die aus Südwesten strömt, bildet sich eine explosive Wetterlage. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet, zogen bereits in der Nacht zum Montag (16.05.2022) im Westen und Südwesten erste kräftige Schauer und Gewitter auf. Bis zum Abend sollen sie dann auch die Elbe und den Osten Bayerns erreichen.

Örtlich können Unwetter nicht ausgeschlossen werden. Es drohen Überflutungen durch Starkregen. Der DWD warnt vor 60 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Der Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" warnt sogar vor möglichen Tornados. Im Tagesverlauf sollen sich zwei Gewitterlinien gebildet haben, die sich in der Nacht zum Dienstag sogar vereinen sollen. Dann droht in einer Linie von Hamburg bis Dresden stundenlanger Dauerregen mit Überflutungsgefahr. Daher gilt besondere Vorsicht in Flussnähe oder bei Unterführungen. Erst am Dienstagvormittag soll es Entwarnung geben.

Tornado-Alarm! Meteorologe warnt vor schweren Unwettern über Deutschland

Doch schon am Donnerstag drohen erneut gefährliche Gewitter. Ab dem Nachmittag sollen im Westen und Südwesten seien laut DWD starke Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel möglich. Auch mit Unwetter müsse gerechnet werden. Und auch am Freitag bleibt es brenzlig: Ab dem Abend sollen laut Wetterdienst von Benelux her starke Gewitter mit Starkregen und Hagel auf den Westen der Republik übergreifen. Auch Unwetter können nicht ausgeschlossen werden. Nachts verlagert sich die Gewitterfront in den Nordosten.

In der neuen Woche droht Deutschland eine schwül-warme Unwetterlage. Tornados können nicht ausgeschlossen werden. Bild: AdobeStock / vchalup

Tornados in Deutschland: So entstehen die zerstörerischen Windhosen

Unter Tornados verstehen Experten kleinräumige Wetterphänomene. Die Lebensdauer einer solchen rotierenden Luftsäule ist eher kurz. "Damit sich ein Tornado bildet, braucht es mehrere Voraussetzungen gleichzeitig: eine Schauer- oder Gewitterwolke, dazu eine niedrige Wolkenbasis. Die Untergrenze der Wolke bis zum Erdboden beträgt maximal einen Kilometer", erklärt Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). "Die Luft unterhalb dieser Wolke muss ziemlich feucht sein und aufsteigen. Ein entscheidendes Kriterium ist die Windscherung." Man spricht erst von einem Tornado, wenn der Wind um eine mehr oder weniger senkrechte Achse von der Untergrenze der Wolke bis zum Boden rotiert. Die Luftsäule muss dabei Bodenkontakt haben.

"Wenn gasförmiger Wasserdampf in flüssigen Wasserdampf übergeht, wird Energie frei, und damit wird ein selbstverstärkender Prozess in Gang gesetzt: Dieser Rüssel wird mächtiger, dehnt sich nach unten aus. Wenn der senkrechte Windwirbel den Boden erreicht, hat man einen Tornado. Die Windgeschwindigkeiten, die in seinem Innern auftreten, sind die höchsten, die wir auf der Erde messen oder abschätzen können", erklärt der DWD-Meteorloge weiter.

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/news.de/dpa

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