Panorama

Mondfinsternis 2014: So glühend erstrahlte der Blutmond über Kansas

So beeindruckend war der Blutmond am 15. April in Wichita, Kansas, USA zu sehen. Bild: dpa/ EPA/ LARRY W. SMITH

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Bei einer Mondfinsternis wird der Mond nicht mehr vollständig von der Sonne angestrahlt. Er befindet sich dann teilweise im Kernschatten der Erde. Taucht der Mondfinsternis am 15. April 2014 ist hauptsächlich im Australien, im Pazifik sowie in Nord- und Südamerika (u.a. in Brasilien, Peru, Venezuela, Kuba und der Dominikanische Republik) zu sehen. Am Dienstagvormittag deutscher Zeit passiert es - viele Sternwarten in Deutschland bieten eine Live-Übertragung des Naturschauspiels an.

Himmelsereignisse, wie Mond- oder Sonnenfinsternissen, sorgen seit Anbeginn der Menschheit für Faszination, aber sie bieten auch genügend Raum für Aberglaube. Bild: picture alliance / dpa / Matthias Hiekel

Welche Legenden es zum Blutmond gibt:

Durch die Lichtbrechung der Erdatmosphäre erreichen den Mond trotz der totalen Finsternis dennoch einige Lichtstrahlen. Vor allem die roten Anteile des gebrochenen Lichts gelangen auf die Oberfläche des Himmelgestirns. Der Mond erscheint in ein magisches rotes Licht getaucht. Man spricht vom Blutmond.

Wegen der roten Färbung des Mondes erzählten sich die Menschen in früheren Zeiten Legenden vom «Blutmond». Sie glaubten, dass während einer Mondfinsternis böse Gestalten ihr Unwesen treiben. Doch auch da gibt es kulturelle Unterschiede.

Die Wikinger erzählten sich von einem Wolf, der den Mond jagt. In China verschlingt ein Drache den Mond und die Eingeborenen des Amazonas erzählten sich, dass ein Pfeil den Mond durchbohrte und ihn verwundete.

Tetrade - Warum die Mondfinsternis 2014 als Vorbote der Apokalypse gilt:

Das besondere an dieser Mondfinsternis: Es ist ein Zyklus auf vier hintereinander folgenden totalen Finsternissen – eine sogenannte Tetrade. Die letzte im Bunde wird am 28. September 2015 sein. Die Nasa bestätigt, dass eine solche Tetrade in den vergangenen 500 Jahren nur dreimal stattfand.

Wie der «Daily Mirror» berichtete, glauben einige christliche Gruppierungen, dass das kosmische Phänomen der vier blutroten Monde ein Vorbote der Apokalypse sei.

Wenn man einigen religiösen Gruppen Glauben schenken mag, könnte das Ende der Welt nah sein. Diese Woche beginnt ein kosmisches Phänomen, was einige Christen mit dem Ende der Welt in Verbindung bringen. Dazu liefern sie auch gleich stichhaltige Beweise.

Was in der Bibel zur Mondfinsternis-Apokalypse steht:

Nach den vergangene Tetraden fanden immer Ereignisse von hoher religiöser Bedeutung statt: 1493 wurden während der spanischen Inquisition die Juden vertrieben. 1949 wurde Israel gegründet und 1967 fand der sechstägige arabisch-israelische Krieg statt.

Aber wer glaubt denn gleich an Untergang? Schenkt man der Bibel Glauben, so könnte auch Jesus auf die Erde zurückkehren. Im Buch Joel steht geschrieben: «Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des Herrn kommt.»

Wird die Welt wirklich untergehen? Wird etwas von außerordentlich religiöser Wichtigkeit eintreten? Nun heißt es abwarten und Tee trinken. Die vergangenen Apokalypsen sind schließlich auch stillschweigend an uns vorbei gezogen.

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