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Arbeitslosigkeit im Hochtaunuskreis aktuell im April: Arbeitslosigkeit sinkt um 0,4 Prozent

Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Hochtaunuskreis?

Die Arbeitslosigkeit im Hochtaunuskreis ist im April leicht zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 23 Personen und damit 0,4 Prozent auf 5.486.

Arbeitslosenquote im Hochtaunuskreis im April 2024

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,5 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,6 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Hochtaunuskreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

40,3 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 12 oder 0,5 Prozent auf insgesamt 2.213 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Hochtaunuskreis niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Hochtaunuskreis um 218 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 4,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,4 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,5 Prozent.
Junge Menschen sind in der Hochtaunuskreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,6 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 4,7 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im April bei 11,7 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Hochtaunuskreis beziehen Bürgergeld, nämlich 3.222 von insgesamt 5.486. Somit erhalten 58,7 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 8 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,2 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Hochtaunuskreis Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im April im Hochtaunuskreis 11.934 Menschen Bürgergeld. Davon waren 8.103 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 176 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 1,5 Prozent. Gegenüber dem April vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 72 Menschen niedriger, ein Minus von 2,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 120 Personen, was einem Zuwachs von 1,5 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 120 Personen und damit 1,5 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

Die Wirtschaftswissenschaften unterscheiden im Allgemeinen drei Hauptformen der Arbeitslosigkeit. Die erste Form ist die konjunkturelle Arbeitslosigkeit, die aufgrund einer zu geringen Nachfrage entsteht. Das kann beispielsweise geschehen, wenn Menschen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit weniger Geld ausgeben, Unternehmen deshalb weniger Produkte und Dienstleistungen verkaufen und folglich weniger Personal benötigen. Die strukturelle Arbeitslosigkeit ist die zweite Kategorie. Dabei haben Unternehmen offene Stellen, finden aber keine geeigneten Kandidaten, entweder aufgrund mangelnder Qualifikation oder wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen. Die dritte Form ist die friktionelle Arbeitslosigkeit, eine kurzfristige Form der Erwerbslosigkeit. Wenn Menschen ihren Job verlieren, müssen sie zuerst nach einer neuen Stelle suchen und sind daher vorübergehend arbeitslos. Eine spezielle Form davon ist die saisonale Arbeitslosigkeit, die beispielsweise auftritt, wenn Bauunternehmen im Winter einen Teil ihrer Mitarbeiter entlassen, die dann vorübergehend ohne Beschäftigung sind. Manchmal wird die saisonale Arbeitslosigkeit als eine eigenständige, vierte Art der Arbeitslosigkeit betrachtet. In der Hochtaunuskreis waren im April 59,7 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Allerdings sind darin auch Personen enthalten, deren Arbeitslosigkeit durch eine Weiterbildungsmaßnahme oder Krankheit unterbrochen wurde, sodass der tatsächliche Anteil etwas höher liegt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.04.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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