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Speisegesetze in Religionen: Warum essen Muslime kein Schweinefleisch?

Glück gehabt: In Religionen, wie dem Judentum oder dem Islam, landen Schweine definitiv nicht auf dem Teller. Bild: Uwe Anspach/dpa

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Anfang März hatte eine – mehr oder weniger – politische Debatte um ein Verbot von Schweinefleisch für ordentlich Wirbel gesorgt. Grundschulen und Kitas hatten aus Rücksicht auf muslimische Kinder Schweineschnitzel und Co. vom Speiseplan genommen. Daraufhin forderte die CDU in Schleswig-Holstein eine Schweinefleisch-Pflicht.

Schwein hin oder her. Es gab dann weder ein Verbot noch eine Pflicht. Stattdessen ist in vielen deutschen Köpfen sicherlich die Frage hängen geblieben, weshalb Muslime ausgerechnet kein Schweinefleisch essen. Ja, warum eigentlich nicht?

Speisegesetze gibt es in jeder Religion

Fakt ist, dass es in jeder Religion Speiseregeln gibt. Christen essen zum Beispiel freitags Fisch statt Fleisch und halten vor Ostern eine 40-tägige Fastenzeit. Buddhisten üben sich weitgehend in Fleischverzicht, um keinem fühlenden Wesen Schaden zuzufügen. Und im Hinduismus gelten Kühe als heilig, denn in ihnen wohnen dem Glauben zufolge 330 Gottheiten. Sie zu töten oder gar zu essen, wird schwer bestraft, wie die "Heinrich-Böll-Stiftung" auf ihrer Internetseite informiert.

Muslime und Juden verzichten dagegen lediglich auf Schweinefleisch, wobei im Judentum noch besondere Regeln gelten. Damit das Essen koscher ist, müssen beispielsweise Milch und Fleisch streng getrennt werden.

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