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Steuern in Deutschland: Mehr Netto: Merz-Partei will Familien mit neuen Steuerplänen entlasten

Die CDU geht den sozialen Weg. Laut neuen Plänen will die Partei Familien steuerlich stärker entlasten. Geplant sind Erleichterungen für Betreuungskosten und die Pflege von Angehörigen. So sollen Eltern und Großeltern profitieren.

Die CDU plant ein neues Steuerkonzept. (Foto) Suche
Die CDU plant ein neues Steuerkonzept. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
  • CDU will Steuern für Familien und Großeltern senken
  • Steuererleichterungen für pflegende Angehörige geplant
  • Positive Reaktionen auf Steuerpläne der Union

Die CDU will wieder Regierungsverantwortung übernehmen. Das machte Friedrich Merz auf dem Parteitag deutlich und wetterte gegen die Ampel-Regierung. Die Union plant für eine nächste Amtszeit und will offenbar mit Steuerentlastungen Wähler von sich überzeugen.

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Merz-Plan: CDU will Steuern für Familien senken

Die CDU plant laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung Steuerentlastungen für Familien. Demnach sollen Betreuungskosten für Kinder stärker von der Lohnsteuer abgesetzt werden können. Bis zu 1.800 Euro an Kosten sollen Eltern absetzen. Je nach Einkommen erhält ein Ehepaar mit zwei Kindern somit mehrere hundert Euro mehr netto im Jahr. Auch Großeltern sollen von den Steuerplänen profitieren, schreibt das Blatt. Geplant seien weitere Entlastungen. Für "familiennahe Dienstleistungen" zum Beispiel eine Putzfrau, können nach CDU-Plan künftig 5.000 Euro abgesetzt werden. Derzeit sind es bis zu 4.000 Euro. Die steuerfreien Zuschüsse zur Kinderbetreuung durch Arbeitgeber werden ausgeweitet. Familien mit Kindern bis zum Alter von 14 Jahren sollen diese Zuschüsse bekommen, bislang sind sie nur für Kinder bis sechs Jahre steuerfrei.

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Kinderbetreuungskosten von der Steuer absetzen - das gilt aktuell

Derzeit können Eltern Kinderbetreuungskosten für ihre Kinder bis zum Alter von 14 Jahren von der Steuer absetzen. Wie der Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. schreibt, gibt es eine Grenze. Im Jahr sind es maximal 6.000 Euro und bei den Sonderausgaben 4.000 Euro. Für Kinder, die aufgrund einer Behinderung sich nicht selbst versorgen können, greift die Grenze nicht. Eltern können weiterhin die Mehrkosten für zum Beispiel Kindergarten, Hort, Au-Pair oder Kindermädchen in der Steuererklärung angeben. Wenn Großeltern die Kleinen betreuen, können Eltern bislang nur Fahrtkosten zur Betreuungseinrichtung beim Finanzamt angeben.

CDU will pflegende Angehörig entlasten

Für pflegende Angehörige sollen die Pläne ebenfalls gelten. Das bedeutet. Kinder, die ihre Eltern pflegen und sich Unterstützung durch eine Pflegekraft holen, können bis maximal 1.800 Euro bei der Steuer absetzen.

Positive Reaktionen auf CDU-Pläne

Die Pläne werden positiv aufgefasst. "Familien benötigen Zeit füreinander, Raum für ihre Entfaltung und finanzielle Unterstützung", sagt CDU-Politikerin Antje Tillmann gegenüber "Bild". Für den Präsidenten des Steuerzahlerbundes, Rainer Holznagel, gehen die Pläne in "die richtige Richtung". "Eine gute Familienpolitik, die vom Kind bis zum Senior alle im Blick hat, ist sehr wichtig und muss vielmehr diskutiert werden."

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/hos/news.de

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