Sahra Wagenknecht : "Prorussisches Desinformations-Geschwurbel!" BSW-Politikerin empört mit Auftritt bei Lanz
Für ihren TV-Auftritt bei "Markus Lanz" am 30. Oktober muss BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht viel Kritik einstecken. Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Erstellt von Martin Gottschling
31.10.2025 10.07
- Sahra Wagenknecht warnt bei "Markus Lanz" vor Gefahr eines Krieges mit Russland und zieht P
- Russische Aktivistin konfrontiert BSW-Politikerin mit ihren Erfahrungen aus einem russischen Straflager
- Wagenknechts Äußerungen zum Ukraine-Krieg sorgen für Empörung bei anderen Gästen und Zuschauern
Am Donnerstagabend kam es in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz" erneut zu einer hitzigen Diskussion über den Ukraine-Krieg. BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht lieferte sich während der Sendung mehrere Wortgefechte mit dem Moderator. Auch bei der russischen AktivistinMaria Aljochina sowie den Zuschauern sorgte die ehemalige Linken-Politikerin für Empörung.
Sahra Wagenknecht zieht Parallelen zwischen Russland und Deutschland bei "Markus Lanz"
Sahra Wagenknecht verwies auf die Gefahr eines Krieges mit Russland und forderte mehr Diplomatie: "Ich möchte nicht, dass wir in einen Krieg mit Russland hineingeredet werden. Ich möchte nicht, dass diese Spannungen immer größer werden und ich sehe da eine große Gefahr." Später führte sie weiter aus, dass sie Russlands Krieg gegen die Ukraine zwar verurteile, ergänzte jedoch: "Das deutsche Fernsehen ist wirklich der einzige Ort der Welt, wo man den Leuten immer noch erzählt, der Ukraine-Krieg hätte nichts mit der Nato-Osterweiterung zu tun."
Außerdemzog die BSW-PolitikerinParallelen zwischen der Situation in Russland und Deutschland: "Ich nehme mit Sorge zur Kenntnis, dass auch bei uns Druck und Einschüchterung zunehmen", erklärte sie und verwies auf Hausdurchsuchungen wegen satirischer Social-Media-Posts.
Russische Aktivistin Maria Aljochina spricht über Erfahrungen in russischem Straflager
Maria Aljochina konfrontierte Wagenknecht mit harten Fakten aus ihrer Heimat. Die Aktivistin verbrachte fast zwei Jahre in einem Straflager, davon vier Monate in Einzelhaft. Ein enger Freund erhielt acht Jahre Haft für Antikriegsgedichte und wurde im Gefängnis vergewaltigt. Ein weiterer Mitstreiter wurde brutal aus dem Fenster gestoßen.
Die nach ihrer Flucht in Abwesenheit zu 13 Jahren verurteilte Künstlerin warf Wagenknecht vor, nahezu wortwörtlich die Inhalte russischer Propagandasender zu verbreiten. "Wir alle sind ausgereist, um die Wahrheit zu sprechen. Die Wahrheit, die in Russland so drastisch bestraft wird", betonte Aljochina. Auf die Frage nach ihrer Motivation antwortete sie entschlossen: "Ich habe noch nie Sicherheit gesucht. Ich will, dass die Ukraine überlebt."
BSW-Politikerin Sahra Wagenknecht empört mit Aussagen zum Ukraine-Krieg
Widerspruch für Wagenknechts Äußerungen gab es auch vom Militärexperten Carlo Masala und der Journalistin Kerstin Münstermann. Sie betonten, dass Russland im Ukraine-Krieg der Aggressor sei und offenbar keinen Waffenstillstand wolle. Wagenknecht räumte zwar ein, in vielen Ländern aufgrund von Repression, Unterdrückung und fehlender Rechtsstaatlichkeit nicht leben zu wollen, warnte aber gleichzeitig vor einem "gefährlichen Trend" in Deutschland.
Auf X (vormals Twitter) wurde Sahra Wagenknechts Auftritt ebenfalls hitzig diskutiert. Viele Zuschauer äußerten Kritik:
- "Man sollte Sahra #Wagenknecht wirklich nicht mehr im Talkshows einladen. Nicht, weil sie eine andere Meinung hat als ich, sondern weil sie das russische Sprachrohr ist. Straight outta Moskau. Dann können wir auch wieder RT zulassen - Same Energy", schreibt ein Nutzer.
- "Die einfältige russische Sprechpuppe #Wagenknecht wird heute bei #Lanz von der Russin Maria #Aljochina komplett auseinandergenommen. Diese Sendung sollte Pflichtlektüre für alle Russenknechte und Putinlutscher sein!", lautet eine weitere Meinung.
- "Ob die Aussagen von Maria #Aljochina #Wagenknecht nachdenklich machen? Ich glaube nicht, denn die steht fest an der Seite Putins", so noch ein Kommentar.
- "Man kann #Wagenknecht sicher kritisch sehen. Es macht aber keinen Sinn, sie in eine Talkshow einzuladen und ihr permanent ins Wort zu fallen, so dass kein Gespräch zustande kommt und der Zuschauer sich kein eigenes Bild machen kann. #Lanz", heißt es außerdem.
- "#Wagenknecht lebt mit ihrem prorussischen Desinformations-Geschwurbel in einer Parallelwelt. Bei #Lanz beklagt sie sich wie ein schmollendes Kleinkind, dass sie im ÖRR kaum noch in Talksendungen eingeladen werde. Ehrlich gesagt: So jemanden würde ich nie wieder einladen", lautet ein weiterer Kommentar.
Die komplette Folge "Markus Lanz" vom Donnerstagabend finden Sie in der ZDF-Mediathek.
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