Herbert Grönemeyer: Musiker rechnet mit Politik der vergangenen zehn Jahre ab
Herbert Grönemeyer: Musiker teilt gegen die Merz-Regierung aus. Bild: picture alliance/dpa | Christoph Soeder
Von news.de-Redakteurin Mia Lada-Klein
26.12.2025 11.50
- Grönemeyer kritisiert fehlenden Bürgerdialog der letzten zehn Jahre.
- Migration und Stadtbild-Debatte sorgen für Verunsicherung.
- Demokratische Mitte muss Lösungen präsentieren, rechte Parteien entkräften.
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Beim Jahresrückblick am 17. Dezember mit Markus Lanz standen nicht nur die internationale Lage – vom Ukraine-Krieg bis zu den USA-Krisen – sondern auch die deutsche Innenpolitik im Fokus. Unter den Gästen war Musiker Herbert Grönemeyer, der die Arbeit der Bundesregierung kritisch bewertete. "Demokratie kann man nicht in der Drogerie kaufen. Demokratie muss man verteidigen", mahnte er.
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Herbert Grönemeyer: Forderung nach klarer Kommunikation
Mit Blick auf die Regierung unter Friedrich Merz bemängelte Grönemeyer die mangelnde Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. "Wir wollen sehen, wie sie arbeiten und Lösungen finden", sagte er. Kritisch äußerte er sich auch zu Abhängigkeiten vom Ausland: fehlender Schutz aus den USA und das fehlende Gas aus Russland seien Herausforderungen, die man nun selbstbewusst angehen müsse.
Migration und Sicherheit als politische Dauerbrenner
Im Gespräch wurden auch die anhaltende Migrationsdebatte und die steigende Unterstützung der AfD thematisiert. CDU-Oberbürgermeister Dennis Rehbein aus Hagen erklärte, viele Bürger fühlten sich unsicher, und dies lasse sich nicht einfach mit Zahlen entkräften. Grönemeyer griff dies auf und kritisierte die letzten zehn Jahre politischer Führung: "Dass mit dem Volk gesprochen wird, ist in den letzten zehn Jahren nicht passiert! Wer sich nicht für die Menschen interessiert, schafft Raum für rechte Parteien."
Reaktionen aus der Politik
SPD-Oberbürgermeister Sören Link aus Duisburg betonte, die demokratische Mitte müsse Lösungen präsentieren, um rechten Parteien den Boden zu entziehen. Lanz fragte, ob die jüngste Stadtbild-Debatte, angestoßen von Merz, geholfen oder geschadet habe. Rehbein urteilte kritisch: "Die Debatte war zu pauschal und zu einfach." Auch Grönemeyer stellte klar, dass die öffentliche Diskussion über die Stadtbilder zu Verunsicherung und Angst bei vielen Bürgern geführt habe.
Der Musiker schloss mit einem klaren Aufruf an die Politik: Es sei an der Zeit, aktiv zuzuhören und zu handeln.
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